Das Wörtchen Start-up ist in den letzten Jahren fast zum Synonym für „Innovation“ geworden – so sehr, dass Großkonzerne sich redlich um die kleinen Kameraden bemühen. Das ist nicht immer einfach, aber durchaus lohnend.
Wenn Groß sich klein macht
Start-ups können internationalen Konzernen frische Ideen liefern, im Gegenzug können große Unternehmen den kleinen Partnern ein gewisses Gewicht am Markt verleihen. Die aufstrebenden Firmen bringen außerdem oft einige Nachwuchstalente mit: Yahoo hat seit 2012 ganze 20 Start-ups in seinen Besitz gebracht. Eines davon ist Stamp, dessen Gründer nach New York geschickt wurden, um dort an Yahoos Produkten im Bereich Mobile Technik zu arbeiten.
Filmreife Kooperation
Start-ups mit dem entsprechenden Potenzial können sich mit Hilfe von Partnerschaften auf höherer Ebene ausprobieren: Das Technologieunternehmen Oblong, dessen Gründer die Gestik-basierte Steuerungssoftware aus dem Film Minority Report mitbeeinflusst haben, hat für GE ein Pilotkonzept im Bereich Smart-Grid-Analyse entwickelt. Im Jahr 2013 haben die beiden Firmen einen Lizenzabschluss vermeldet.
Big money, Big Data
Unternehmen können potenzielle Wettbewerber auch gleich kaufen. Im Juli 2014 hat Salesforce, ein großes Unternehmen im Bereich Kundenbeziehungsmanagement, 390 Millionen US-Dollar für RelateIQ bezahlt – ein kalifornisches Big-Data-Start-up, das Daten aus E-Mails und Telefonanrufen sammelt und auswertet, um relevante Erkenntnisse in Echtzeit zu liefern.
Unerforschtes Terrain
Bei Übernahmen geht es nicht nur darum, sich Wettbewerber einzuverleiben. Große Unternehmen können Start-ups auch kaufen, um ihre Position in neuen Märkten zu festigen. Im Juli hat Apple die Firma BookLamp gekauft, ein E-Book-Start-up, das für seine Buch-Analysesoftware bekannt war. Dessen Technik soll nun vermutlich Apples iBooks-Service verbessern.
Wie hält man die Ehe am Laufen?
Damit Partnerschaften zwischen Start-ups und Giganten gelingen, müssen oft die Kulturen, Strukturen und Ausrichtungen zweier Unternehmen verflochten werden. Für Start-up-Kräfte, die unabhängiges Arbeiten gewohnt sind, kann das schnell stressig werden. Aber Größenvorteile und die Fähigkeit „die Welt zu verändern“ können ein gutes Verkaufsargument sein.
Das Risiko wert
Wie nützlich gemeinschaftliche Aktivitäten sein können, war Unternehmen nicht schon immer bewusst. Doch die Angst um das geistige Eigentum haben sie offenbar überwunden. Laut GE Innovation Barometer 2014 gaben 77 Prozent der befragten Manager an, dass Kooperationen das Risiko wert sind. Als Innovationsmotor der nächsten Dekade sind Start-ups und Jungunternehmer die beliebtesten Partner.
Der Inhalt dieser Bilderstrecke stammt aus einer Publikation auf GE Look Ahead und kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://gelookahead.economist.com/slideshow/odd-couples/
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