Heute gibt Fitch sein Rating für Russland bekannt. Spekulanten machen am russischen Aktienmarkt schon mal Kasse. Nach einem monatelangen Absturz springen die Kurse in die Höhe. Goldman Sachs ist bei der Rally dabei.
Ein Mann zählt russische Rubel. Experten erwarten, dass Ratingagenturen Russland herabstufen werden.
Bild: dpa
MoskauTotgesagte leben länger. Gestern legten der russische Aktienmarkt so stark zu wie in den vergangenen zehn Monaten nicht mehr. Neben dem positiven weltweiten Börsenklima sorgte vor allem die Meldung für Aufsehen, dass Goldman Sachs Aktien der russischen Sberbank kaufte.
Der Micex 10 Index, der zehn russische Top-Aktien abbildet, stieg gestern um fast 400 Punkte auf 3.400 Punkte. Auch wenn der Index heute 0,1 Prozent schwächer startet, beträgt das Plus seit Wochenbeginn rund elf Prozent.
Die Aktien der Sberbank OAO, die in diesem Index enthalten sind, sprangen gestern 13 Prozent ins Plus. Auch wenn es heute wieder 1,3 Prozent runter ging, lagen die Anleger mit der Analyse von Goldman Sachs richtig. Die mächtigsten Bank der Welt befand, dass die Einstiegskurse für Russlands größtes Kreditinstitut günstig seien.
Die Aktie hatte im vergangenen Jahr 46 Prozent verloren und notierte so niedrig wie seit dem Jahr 2009 nicht mehr. Die Regierung und die Zentralbank kündigten eine Reihe von Maßnahmen im vergangenen Monat an, um die Märkte zu beruhigen und die Banken zu rekapitalisieren.
Auch andere Marktdaten stimmen russische Anleger wieder positiver. Der Rubelkurs legte zum Dollar 5,2 Prozent zu, 60 Rubel sind jetzt einen Dollar wert. Auch die Kreditausfallversicherungen Credit default swaps (CDS) sanken den zweiten Tag in Folge.
Goldman's Analyse hilft dem russischen Markt in einer schwierigen Phase. Aktien, Anleihen und die russische Währung brachen im Zuge des Verfalls der Ölpreise und der Unterstützung der ukrainischen Separatisten durch Wladimir Putins drastisch ein.
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Kommentare (5)
Herr Uwe Reissner
09.01.2015, 10:06 Uhr
Das ist ehr gefährlich für Russland. ^^
Herr Günther Schemutat
09.01.2015, 10:09 Uhr
Deutschland hält sich an Sanktionen und fordert mehr, Goldmann Sachs macht Kohle?
Umfrage 09.01.2015
Könnten sie sich einen Deutschen Wlademir Putin vorstellen und ihn auch wählen?
Ja: Ja Nein:
Herr Thomas Münzer
09.01.2015, 11:48 Uhr
Ein Glück, dass die wirtschaftspolitischen Berater des US-Finanzministeriums Robert Rubin und Henry Paulson von Goldman Sachs kommen.
So kann Goldman Sachs Druck auf Obama machen, dass er Sanktionen gegen Russland verhängt und durch Überschwemmung des Marktes mit Fracking-Öl zu Schleuderpreisen, die unterhalb der Förderkosten liegen, die russische Wirtschaft in die Knie zwingt.
Gleichzeitig erfährt Goldman dann als erstes aus erster Hand, was Obamas Kabinett als nächstes plant und kann somit als erster Marktakteuer darauf reagieren.
Dann machen die Ammis Druck auf ihre EU-Vasallen, dass diese doch bitte Russland auch sanktionieren und damit gleichzeitig den Euro schwächen, der schon im Gespräch war das Monopol des Dollar als Welt-Leitwährung zu brechen. Die Diskussion ist nun vorerst entschieden.
https://www.youtube.com/watch?v=2QYoori-9l8
Die EU verhängt dann Sanktionen gegen den russischen Banken sektor, sodass die Kurse der russischen Banken fallen.
Unter den Geschädigten: die Sberbank
welch ein Wunder!
http://www.welt.de/wirtschaft/article130767885/EU-Sanktionen-treffen-fuenf-russische-Banken.html
Und jetzt, nachdem der Kurs der Sberbank durch die Sanktionen am Boden liegt (66% Kurseinbruch durch die Sanktionen), kauft sich Goldman Sachs extrem günstig ein!
http://www.finanzen.net/aktien/Sberbank_of_Russia_3-Aktie
Das hätte Putin verhindern müssen, denn das ist der Anfang des Abrutschens in den Vasallen-Status gegenüber den USA.