Das Kaufangebot der Deutschen Börse für die Londoner Börse ist bei einem britischen Anteilseigner auf Widerstand gestoßen: Der angebotene Preis für die LSE übersteige den möglichen Nutzen des Kaufs.
HB BERLIN. Im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot der Deutschen Börse |DB1 43,76 -1,66%| für die London Stock Exchange (LSE) hat die britische Fondsgesellschaft TCI Fund Management eine außerordentliche Hauptversammlung gefordert. Das teilte der Frankfurter Börsenbetreiber am Samstag mit. Die Investmentgesellschaft, die nach eigenen Angaben Fonds vertritt, die zusammen mehr als fünf Prozent des Grundkapitals der Deutschen Börse halten, werte den angebotenen Preis von 5,30 britische Pfund (7,50 Euro) je LSE-Aktie als zu hoch.
Das Unternehmen beantrage im Namen der Fonds, dass die außerordentliche Hauptversammlung unter anderem über die Abberufung der Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Börse beschließen solle, hieß es weiter. Der Preis übersteige den möglichen Nutzen dieser Akquisition, so die Begründung.
Die Deutsche Börse wolle den Antrag zusammen mit dem Aufsichtsrat prüfen. Allerdings zeigte sich das Unternehmen überzeugt, das Angebot sei «im besten Interesse ihrer Aktionäre und der Gesellschaft sei.
Am Montag soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung ein erweiterter Finanzierungsrahmen für ein formales Kaufangebot genehmigt werden. Die LSE hatte das vorherige Angebot abgelehnt. Seit Tagen kursieren Gerüchte, Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert könnte das Angebot kräftig aufstocken. Interesse an der Londoner Börsengesellschaft bekundete zudem auch die europäische Gemeinschaftsbörse Euronext, die ebenfalls Übernahmeverhandlungen mit der LSE führen.
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