Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines ist offiziell insolvent. Nun soll ein 77-jähriger Mönch das Durchstarten der angeschlagenen JAL organisieren.
Kazuo Inamori soll Japan Airlines wieder flott machen.
Bild: Reuters
TOKIO. Ihr neuer Chef, der japanische Management-Guru Kazuo Inamori, kann nun zeigen, ob seine Lehren auch in der ganz harten Praxis noch etwas taugen. "Wie steuere ich die Firmenkultur in meinem Unternehmen um? Wie mache ich meine Mitarbeiter flexibler?", fragte ihn einem seiner Führungskräfte-Seminare ein junger Mann, der gerade einen angeschlagenen Sofahersteller von seinem Vater übernommen hat.
"Laden Sie die Handwerker zu einem Sake oder einem Bier ein", rät Inamori. Der junge Chef sollte seinen Mitarbeiter klar machen, dass das Unternehmen vom Untergang bedroht sei.
"Bitte helft mir und der Firma, ihr Überleben zu sichern!", solle er dann demütig an seine Leute appellieren: "Lasst uns gemeinsam die Profitabilität und die Effizienz steigern, um mit den Hochklasseanbietern aus Europa zu konkurrieren!"
Exakt diesen seinen eigenen Rat kann Inamori demnächst in seinem neuen Job einsetzen - nur, dass es für ihn schwierig werden dürfte, alle Betroffenen zum Sake einzuladen. Japan Airlines hat 65 000 Mitarbeiter zu Lande und in der Luft. Die größte Fluglinie Asiens macht im Jahr rund 15 Mrd. Euro Umsatz und besitzt knapp 200 Flugzeuge. Doch das wird Inamori kaum beeindrucken. Er hat Unternehmen in der gleichen Größenklasse aufgebaut und jahrzehntelang mit großem Erfolg geleitet. Flaggschiff seiner Gründungen ist der Technikkonzern Kyocera.
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