Der Generationenwechsel im Berliner Auktionshaus Grisebach gelingt innerhalb der Familie. Co-Chefin wird Diandra Donecker.
Daniel von Schacky und Diandra Donecker
Zum 1. Januar stellt das Tandem die neuen Mehrheitsgesellschafter im Berliner Auktionshaus Grisebach.
Bild: Grisebach
Berlin In den 36 Jahren seines Bestehens hat das Berliner Auktionshaus Grisebach Kunstmarkt-Geschichte geschrieben. Jetzt wird ein Generationenwechsel vollzogen. Firmengründer Bernd Schulz, der mit einem Anteil von 89,7 Prozent Hauptgesellschafter des Unternehmens war, trennt sich von 79 Prozent und präsentiert seinen Stiefsohn Daniel von Schacky als seinen Nachfolger. Co-Chefin wird Diandra Donecker. Sie ist der Firma seit 2017 als Fotografie-Expertin und seit 2019 als Gesellschafterin verbunden.
Mit diesem quasi familiären Übergang ist auch die Kontinuität der von über 50 Mitarbeitern geleisteten Arbeit gesichert. Der „Schwanengesang“ von Bernd Schultz war das am 1. Dezember für 23,2 Millionen Euro versteigerte Beckmann-Porträt, das er dem Haus, wie so viele andere hochkarätige Werke der Moderne, durch engen Kontakt mit Sammlern und Sammler-Erben gewann.
1986 wurden die Villa Grisebach-Auktionen – heute nur noch Grisebach – als ein nationales Bollwerk gegen die Abwanderung von Kunst und Sammlern in die angelsächsischen Auktionen gegründet. Das ist mit vielen Auktionen und wachsender internationaler Ausstrahlung gelungen. Denn heute sind es nicht nur deutsche Privatsammler, die dem Haus die Treue halten. Auch internationale Bieter prägen immer wieder das Geschehen in den hauseigenen Versteigerungen der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst.
Zeitgenössische Kunst ist die Domäne von Daniel von Schacky, der 2006 für die Villa Grisebach die Abteilung für zeitgenössische Kunst aufbaute und Geschäftsführender Gesellschafter wurde. 2011 zog er als Repräsentant des Berliner Hauses nach Düsseldorf.
2016 machte sich Schacky dort selbständig und gründete die Schacky Art & Advisory GmbH, die sich mit Ausstellungen auf die Vermittlung von Gegenwartskunst stützte. In seiner Berliner Zeit war Schacky auch als Auktionator aktiv und bot die Lose, wie wir 2014 hervorhoben, „mit Feingefühl und Präzision“ aus.
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