Das Heilbronner Auktionshaus Dr. Fischer ist Anlaufstelle für besondere Sammelgebiete. Eine russische Trinkkelle und Feuerzeuge gehörten jüngst zu den umkämpften Losen.
Traditionelle russische Trinkkelle
Der große Kowsch oder Wodkabecher der legendären Juwelierwerkstadt 11. Artel sprang von geschätzten 2000 bis 3000 Euro auf 12.000 Euro.
Bild: Dr. Fischer Kunstauktionen
Düsseldorf Über 2000 Objekte von Schmuck, klassischem Kunsthandwerk über Altmeister und Gemälde der Moderne bis hin zu russischer Kunst kamen beim Auktionshaus Dr. Fischer unter den Hammer. Zum Teil erlösten sie Spitzenpreise.
Den Auftakt des Auktionswochenendes bildete dabei ein großer Kowsch. Die traditionelle russische Trinkkelle entstand in Moskau um 1908 bis 1917 in der legendären Juwelierwerkstadt 11. Artel in Cloisonné-Email. Sie war moderat auf 2000 bis 3000 Euro geschätzt und erzielte schließlich am Telefon durch ein überseeisches Gebot 12.000 Euro.
In Heilbronn wurden auch so exotische Sammlungsgebiete wie Apothekengefäße, Mörser und Feuerzeuge bedient. In der Schmucksparte kam eine umfangreiche Sammlung von S. T. Dupont Feuerzeugen zum Aufruf. Deren Spitzenlos waren zwei seltene Exemplare aus der Habanera-Serie, die den beiden kubanischen Zigarrenmarken „Robaina“ und „Romeo y Julieta“ gewidmet waren.
Aus einer süddeutschen Sammlung überstiegen mehrere Altmeister ihre Aufrufpreise um ein Vielfaches. Dazu gehörte etwa das Gemälde eines Heiligen Bischofs aus dem 14. Jahrhundert, das der Sienesischen Schule zugeordnet war und mit 5000 Euro aufgerufen wurde. Es erzielte 16.000 Euro.
Aus derselben Sammlung stammt auch der Topzuschlag des Auktionswochenendes. Für die „Grablegung Christi“ der Augsburger Schule fiel der Hammer bei 38.000 Euro.
Eine Ikone der Arts-and-Crafts-Bewegung kam mit sieben Tellern aus dem Meißener Peitschenhieb-Service von Henry van de Velde für 14.000 Euro unter den Hammer. Einer Sammlung von Keramik- und Bronzefiguren entstammt die Bronze „La génie de la danse“ des französischen Bildhauers Jean-Baptiste Carpeaux. Sie wurde schließlich für 20.000 Euro von einem Telefonbieter übernommen.
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×