PremiumDiese Bücher liefern einen wichtigen Debattenbeitrag im laufenden Jahr – und kämpfen um den Titel als bestes Wirtschaftsbuch 2022.
Bücherstapel
Erneut ist die Zahl der eingereichten Bücher zum Wirtschaftsbuchpreis im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
Bild: Sharon McCutcheon/Unsplash
Düsseldorf Die Buchbranche hat eine wechselhafte Zeit hinter sich. Zwei Jahre mit Lockdowns und Geschäftsschließungen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite viele Menschen, die in der Pandemie mehr gelesen haben. Im nun ersten Jahr ohne bisherigen Lockdown macht sich das bemerkbar. Die Deutschen kauften 2022 bislang weniger Bücher.
Das Vor-Pandemie-Niveau ist weit entfernt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 gingen die Umsätze um drei Prozent zurück, im Buchhandel vor Ort gar um 11,1 Prozent. Das macht auch vor den Sachbüchern nicht halt (minus 14,9 Prozent). Der Bereich „Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft“ steht mit einem Minus von 7,7 Prozent zwar ein wenig besser da. Aber die Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Wirtschaft und Lesen stärker in den Fokus zu rücken.
Zum 16. Mal vergibt das Handelsblatt in diesem Jahr in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse und Goldman Sachs den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis. Und es gibt viele Wirtschaftsbücher, die es lohnt zu lesen. Erneut ist die Zahl der eingereichten Bücher zum Wirtschaftsbuchpreis im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
So gut wie alle namhaften Verlage in Deutschland haben sich an der Ausschreibung beteiligt. „Es gab in diesem Jahr eine große Qualität in der Breite, viele Bücher waren auf ähnlichem Niveau. Das hat die Auswahl sehr schwierig gemacht und es gab manch knappe Entscheidung“, sagt der Juryvorsitzende Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor beim Handelsblatt.
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Zehn Titel haben es auf die Shortlist geschafft, einer davon wird den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2022 gewinnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt das beste Wirtschaftsbuch des Jahres, das bei einer feierlichen Gala am Abend des 21. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gekürt wird. Hinzu kommt zum ersten Mal in diesem Jahr ein Leserpreis, für den Sie, liebe Leser, ab vier Wochen vor der Preisverleihung abstimmen können.
Gesucht wird der Nachfolger eines der renommiertesten deutschen Ökonomen: Markus K. Brunnermeier, der an der US-Universität in Princeton Volkswirtschaft lehrt, gewann 2021 den Preis für sein Buch „Die resiliente Gesellschaft. Wie wir künftige Krisen besser meistern können“, erschienen im Aufbau Verlag. Ihm nachfolgen wird eines der zehn Bücher, die das Handelsblatt heute kurz präsentiert (siehe Bildergalerie) und in den folgenden Wochen ausführlicher vorstellt.
Stets im Blick bei der Auswahl hatte die Redaktion den Leitsatz des Wirtschaftsbuchpreises: „Wirtschaft verstehen“. Welche Titel helfen besonders, wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu erfassen, nahbarer zu machen, und welche Autoren schaffen es, aktuelle Themen besonders verständlich aufzubereiten?
Sie fragen: Wie können wir die aktuellen Krisen bewältigen? Ob Krieg, Skandale, Pandemie oder Klimawandel? Was sind die globalen Fragen dahinter, welche die nationalen? Welchen Beitrag kann, welchen muss die Wirtschaft leisten? Welchen die Politik? Und welchen jeder Einzelne?
Können Wirtschaft und Mensch sich schnell genug an die technischen Veränderungen anpassen? Hat Deutschland überhaupt genug Arbeits-, genug Fachkräfte für die Aufgaben der Zukunft? Und was bedeutet das alles für die nächsten Generationen? Was müssen schon unsere Kinder über wirtschaftliche Zusammenhänge wissen?
Gemein haben die ausgewählten Titel, dass die Basis der Entscheidung, in welche Richtung sich die Gesellschaft orientiert, ein ökonomisches Grundverständnis sein muss. Und dass Wirtschaft alle angeht. Die Bücher analysieren, erklären, klären auf, widmen sich ihrem Thema tiefgründig und verständlich zugleich. Und bieten damit neue Denkanstöße, um Wirtschaft ein Stück weit besser zu verstehen.
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