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13.12.2022

18:10

Handelsblatt Crime

So lief die Verurteilung von Hanno Berger

In der Aufklärung von Deutschlands größtem Steuerskandal ist ein Meilenstein erreicht. Hanno Berger, lange einer der erfolgreichsten Steueranwälte der Republik, ist schuldig gesprochen.

Sie nannten ihn den Meister, den Cum-Ex-Guru. Nun soll er ins Gefängnis. Das Landgericht Bonn hat den 72-jährigen ehemaligen Staranwalt Hanno Berger zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Berger als Berater der Warburg-Gruppe mitverantwortlich war für einen Steuerschaden von 278 Millionen Euro. Er selbst soll sich dabei um 13,7 Millionen Euro bereichert haben.

Berger fiel über sogenannte Cum-Ex-Geschäfte. Die Beteiligten ließen sich dabei Steuern erstatten, die sie gar nicht gezahlt hatten. Der Fall Warburg steht bundesweit im Fokus, weil Bundeskanzler Olaf Scholz darin eine Rolle spielte.

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Warburg-Inhaber Christian Olearius traf sich mehrmals mit Scholz, als dieser noch Erster Bürgermeister von Hamburg war. Die Hamburger Finanzverwaltung ließ anschließend von einer Rückforderung über 46 Millionen Euro Steuern ab, die sie zuvor eintreiben wollte. In Hamburg läuft deshalb ein Untersuchungsausschuss. Der Prozess gegen Olearius soll Anfang 2023 beginnen. Bei Cum-Ex-Geschäften ließ er sich persönlich von Berger beraten.

Unsere Reporter begleiten Berger seit vielen Jahren. Sie besuchten ihn in seinem Fluchtort in der Schweiz, sie lasen seine Streitschriften gegen die Staatsanwälte, sie beobachteten Berger, wie er im April in Handschellen in den Gerichtssaal geführt wurde.

Heute berichten wir live von der Verurteilung von Deutschlands Mister Cum-Ex. Wir schildern Bergers Reaktion auf seine Strafe, ordnen das Strafmaß ein und erklären, warum der 72-Jährige wahrscheinlich noch länger ins Gefängnis muss als heute angekündigt.

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