Der einstige Star der deutschen Versicherungsbranche floh 2010 in die Türkei, um sich einem Haftbefehl zu entziehen. Das Handelsblatt stattete ihm 2014 einen Besuch im Exil ab.
Düsseldorf Mehmet Göker war schon in jungen Jahren eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Versicherungsbranche. Mit 23 Jahren gründete er seinen Versicherungsvertrieb MEG, kurze Zeit später wurde er Millionär. Die MEG vermittelte private Krankenversicherungen verschiedener Anbieter und erhielt dafür eine Provision. Den Versicherern brachte Göker viel Geld ein. Sie überhäuften ihn mit Aufträgen und Geld.
Doch Mehmet Göker wollte mehr. Seine Gier bescherte ihm erst Reichtum, dann Schulden und schließlich einen Haftbefehl. Die MEG ging pleite und Göker hätte sich eigentlich wegen Untreue und Insolvenzverschleppung vor Gericht verantworten müssen. Diesem Schicksal entging er, indem er sich in die Türkei absetzte. Von dort aus narrt Göker die Versicherungsbranche bis heute – und hat noch immer Anhänger.
Türkei-Korrespondent Ozan Demircan hat vor seiner Zeit in Istanbul viele Jahre für das Handelsblatt die Versicherungsbranche beobachtet. Erst als Finanzkorrespondent, später als Investigativreporter. Er besuchte Mehmet Göker 2014 als erster Journalist in seinem Exil. Im Podcast Handelsblatt Crime zeichnet er den Lebensweg des Mannes nach, der sehr hoch flog und dann stürzte.
Handelsblatt Crime erscheint alle 14 Tage neu und ist überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt.
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