Die Strategie der im Vergleich kleinen Anteilseigner scheint erfolgreich zu sein. Bayer ist in den vergangenen Wochen ins Visier dreier Aktivisten geraten – welches Prinzip dahintersteckt und was es für die Entwicklung am M&A-Markt bedeutet.
Düsseldorf Wer am lautesten schreit, der gewinnt: An diesem Satz scheint viel Wahres dran zu sein. Zumindest, wenn es um aktivistische Investoren geht. Ihre Strategie, auf das Wesentliche heruntergebrochen: sich zu kleinen Anteilen in ein Unternehmen einkaufen, dann lautstark Forderungen formulieren und vor allen Dingen unter den längerfristig Investierten Gleichgesinnte suchen, die diese Forderungen mittragen und ihnen mehr Gewicht verleihen.
Wie genau das funktioniert, ließ sich in den vergangenen Wochen am Beispiel von Bayer beobachten. Der Pharma- und Agrochemieriese hat vor Kurzem und damit viel früher als erwartet einen Chefwechsel an der Spitze des Unternehmens verkündet. Werner Baumann wird im Juni dieses Jahres vorzeitig von Bill Anderson abgelöst. Das hat nicht zuletzt mit dem Druck zu tun, den die verhältnismäßig kleinen Anteilseigner Bluebell Capital, Elliott und Inclusive Capital seit einigen Wochen ausüben.
Die Neubesetzung des CEO-Postens durch einen externen Kandidaten war eine der zentralen Forderungen der Aktivisten. Die hat sich also bereits erfüllt. Doch die Forderungen gehen noch weiter: Es geht um die Aufspaltung des Bayer-Konzerns. Die Aktivisten gehen davon aus, dass der Wertzuwachs für Bayer bei einer schrittweisen Aufspaltung bei bis zu 70 Prozent liegen könnte.
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