Professor Michael Hüther wirbt handelspolitisch für eine Kooperationsstrategie mit den USA. Denn es zeigt sich bereits: Die höhere Dynamik in den USA kommt der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entgegen.
Verstößt der Inflation Reduction Act gegen WTO-Kriterien? Sollte man dagegen klagen? Professor Michael Hüther bezweifelt im Gespräch mit Handelsblatt-Ressortleiterin Nicole Bastian (in Vertretung von Bert Rürup), ob eine Konfrontation die richtige Strategie ist. Es gebe ja kein Freihandelsabkommen mit den USA.
„Ich würde eher fragen: Wo ist unser Ansatz, um für mehr Freiheit zu werben. Ich würde eher für eine Kooperationsstrategie werben. Die ganzen Fiskalpakete von Joe Biden haben die deutsche Wirtschaft begünstigt. Das hat ein Prozent BIP-Wachstum bei uns ausgelöst. Der Anteil der USA an unseren Ausfuhren liegt wieder bei zehn Prozent.“
Zunächst einmal sei festzuhalten: Das Gesamtpaket bewirke höhere Dynamik in den USA, es komme letztlich der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entgegen.
Ob die Angst vor dem neuen US-Protektionismus daher übertrieben sei, fragt Nicole Bastian?
Hüther kann die Unruhe verstehen. Letztlich sei das Argument der Energiepreisunterschiede bedeutender als Subventionen, die es nur ein paar Jahre gebe. Die Antworten liegen aus seiner Sicht eher in Europa: „Kluge Handelspolitik, kluge Standortpolitik.“ Als Antwort auf den Inflation Reduction Act (IRA) müsse man nicht hektisch werden, man müsse sich auch nicht jagen lassen. Denn auch der europäische Markt sei ja attraktiv.
Die Folgen des Podcast „Economic Challenges“ sind über Apple, Spotify, Deezer und Handelsblatt/Audio abrufbar. Mehr zu den Themen können Sie im „Chefökonom“, dem Newsletter von Professor Rürup, nachlesen. Für den Newsletter können Sie sich hier anmelden.
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