Professor Bert Rürup kritisiert die Lieblingsökonomin von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Der Staat hat immer Investitionsimpulse gesetzt. Doch das Gros der Investitionen ist privatwirtschaftlich besser aufgehoben.
Die Ökonomin Mariana Mazzucato hat bereits 2013 in einem Buch das Konzept einer alternativen Wirtschaftspolitik entworfen: „The Entrepreneurial State“. Professor Bert Rürup beschreibt im Podcast mit Michael Hüther ihre These: Die großen weltwirtschaftlichen Probleme, auch der Klimawandel, ließen sich letztlich nur durch eine Änderung der wirtschaftspolitischen Konzeption lösen, über eine staatlich gelenkte Wirtschaft.
Die Ziele würden durch die Politik gesetzt und kontrolliert. Letztlich gehe das über eine Entmachtung des profitorientierten Marktes. Kann solch ein Konzept, in dem die Politik die Herrin der Wirtschaft ist, tragen? So fragt Rürup.
Hüther verweist auf den deutschen Ökonomen und Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft, Walter Eucken. Selbst bei ihm sei ja nachzulesen: „Wir brauchen den starken Staat, der Regeln setzt und die Durchsetzung kontrolliert.“ Bei Mazzucato sei der Staat aber nicht mehr nur der Schiedsrichter, sondern selbst der Spieler. Natürlich könne man nachträglich immer Beispiele finden, in denen es richtig war, dass der Staat ins Risiko gegangen sei. Beide nennen etwa Airbus. Der Staat übernimmt dabei einen Teil der Risiken, die ein Einzelinvestor nicht tragen könne.
Doch Rürup verwirft ihre Kernvorstellung: Letztlich basiere die These von Mazzucato auf der Vorstellung eines weiseren, vorausschauenderen Staates. Das müsse man ja nicht teilen.
Hüther stimmt zu. Sie begründe ihre These mit Beispielen, die man nachträglich bestätigen kann. Doch insbesondere am Beispiel der Industriepolitik Frankreich habe sich gezeigt, das der Staat sehr viel Misserfolg produziert habe. In der Beurteilung künftiger Ereignisse springe sie sehr kurz.
Die Folgen des Podcast „Economic Challenges“ sind über Apple, Spotify, Deezer und Handelsblatt/Audio abrufbar. Mehr zu den Themen können Sie im „Chefökonom“, dem Newsletter von Professor Rürup, nachlesen. Für den Newsletter können Sie sich hier anmelden.
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