Die aufstrebenden Länder Brasilien, Indien und Indonesien brauchen ein internationales Forum. Michael Hüther und Bert Rürup fordern daher im Podcast eine Erweiterung des Clubs der wichtigsten Wirtschaftsnationen, der G7.
Die G7 Staaten, die großen westlichen Industrieländer zuzüglich Japan, vertreten etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung, stehen aber für 45 Prozent der weltwirtschaftlichen Gesamtleistung. Bert Rürup stellt daher fest: Das ist schon eine recht große Wirtschaftsmacht.
Sein Eindruck des jüngsten Treffens in Japan war allerdings, dass US-Präsident Joe Biden zunächst bemüht war, aus dieser Konferenz eine Interessengemeinschaft zur Bremsung des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas zu machen. Das sei ihm nicht gelungen, nicht zuletzt aufgrund der Aktivitäten der deutschen Seite.
Denn aus dem ursprünglich von den USA geforderten Decoupling von China sei ein De-Risking geworden. Und letztlich habe man sich nur darauf geeinigt, übermäßige Abhängigkeiten in wirtschaftlichen Lieferketten zu reduzieren.
Michael Hüther verweist auf eine Entwicklung, die er für wesentlich hält. Brasilien, Indien und Indonesien seien auch in Japan bewusst einbezogen worden. Die Botschaft der G7 laute daher: Wir sind zwar eine wichtige Gruppe, aber wir sind offen. Und wir sehen auch die Veränderung in der Welt.
Die Forderung der beiden Professoren lautet: Macht G7 zu G10. „Da können wir politisch klar machen, dass wir diese Welt breiter sehen, auch mit unterschiedlichen Dynamiken, auch mit unterschiedlichen Interessen.
Die Folgen des Podcasts „Economic Challenges“ sind über Apple, Spotify, Deezer und Handelsblatt/Audio abrufbar. Mehr zu den Themen können Sie im „Chefökonom“, dem Newsletter von Professor Rürup, nachlesen. Für den Newsletter können Sie sich hier anmelden.
Wenn Sie Lob, Kritik oder Themenwünsche haben, dann schreiben Sie uns doch gerne oder schicken uns eine Sprachnachricht an [email protected]
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×