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21.11.2022

12:28

Handelsblatt Rethink Work

„Als Freelancer stehe ich morgens auf und entscheide mich jeden Tag für den Job“

Von: Charlotte Haunhorst

PremiumMarc Clemens, Gründer mehrerer Freelance-Plattformen, erklärt im Podcast Rethink Work, warum immer mehr Menschen selbstständig arbeiten wollen.

Marc Clemens im Podcast Handelsblatt Rethink Work.

Marc Clemens

Marc Clemens im Podcast Handelsblatt Rethink Work.

Ukrainekrieg, Coronakrise, drohende Rezession: Diese Ereignisse haben in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen in den öffentlichen Dienst gezogen. Das Motiv? Sicherheit. Wer hingegen heutzutage IT-Fachkräfte oder Designer in Festanstellung sucht, wird oft Absagen kassieren: Freelance zu arbeiten wird in diesen Branchen immer üblicher.

Marc Clemens, Gründer der Freelance-Plattformen „9am“ und „Code Control“, bietet für die steigende Zahl an Selbstständigen Unterstützung bei der Bürokratiebewältigung und Projektsuche an. Im Handelsblatt-Podcast Rethink Work sagt er: „Ich habe die Hypothese, dass wir das erste Mal eine Wirtschaftskrise sehen, die sich recht geringfügig auf die Arbeitslosenquote auswirken wird.” 

Zwar würde auch er beobachten, dass seit Beginn der wirtschaftlichen Krise Unternehmen zunächst ihre Freelance-Projekte stoppen würden. Er sagt aber auch: „Die Krise wird es nie schaffen, so viele Arbeitsplätze zu vernichten, wie momentan tatsächlich aus Mangel an Arbeitskräften nicht besetzt sind.” 

Auch wenn es in Deutschland zur Anzahl der tatsächlich selbstständig arbeitenden Personen eine unklare Datenlage gibt, geht Clemens von einer Verdreifachung in den vergangenen 30 Jahren aus. Er spricht von viereinhalb bis fünf Millionen Selbstständigen in Deutschland.

Als Grund für den Wandel von der Festanstellung hin zur Selbstständigkeit sieht Clemens vor allem eine Veränderung in den Bedürfnissen der Arbeitnehmer: So seien Grundbedürfnisse wie ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und körperliche Unversehrtheit für viele Menschen in Deutschland mittlerweile erfüllt. „Und plötzlich kümmere ich mich um soziale Bedürfnisse, individuelle Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung“.

Feste Arbeits- und Bürozeiten stünden diesen Bedürfnissen oft entgegen. „Jetzt haben wir parallel aber eine Situation, in der die meisten Arbeitgeber gar nicht darauf vorbereitet sind. Die haben es nicht geschafft, sich darauf vorzubereiten, dass wir anstatt der Organisation die Talente ins Zentrum setzen müssen.“

Wie Unternehmen auch für Selbstständige attraktiver werden können, warum eine Kündigung nicht mehr als Hochverrat aufgefasst werden darf und inwiefern er selbst eine Hassliebe zur Generation Z, zur Generation der ab Ende der Neunzigerjahre Geborenen, hat, erzählt Marc Clemens Handelsblatt-Digitalchefin Charlotte Haunhorst in der aktuellen Folge von Rethink Work.

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