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13.02.2023

10:57

Handelsblatt Rethink Work

Welche konkreten Tricks Führungskräften bei Krisen helfen

Von: Charlotte Haunhorst

Priorisieren, meditieren oder 70 Stunden arbeiten – Karriere-Autorin Julia Beil analysiert im Podcast, welche Taktiken Chefs nutzen und wie man aus ihrer Sicht New-Work-Humbug erkennt.

Julia Beil und Charlotte Haunhorst (r.)

Düsseldorf „Mit diesen Strategien kommen Sie durch die Multikrise“ – so lautete kürzlich die Überschrift eines Handelsblatt-Wochenendtitels. Bereits der Fakt, dass CEOs, Mangerinnen und Gründer heute offen über Stress und psychische Belastungen sprechen, zeigt, wie sehr die Arbeitswelt sich verändert hat. Wo früher noch stets Stärke bis zum Herzinfarkt demonstriert wurde, setzt sich nun die Erkenntnis durch: Auch Chefs sind Menschen, denen Themen wie die Pandemie, der Ukrainekrieg und die Inflation nahegehen.

In der aktuellen Podcast-Folge Handelsblatt Rethink Work gibt Julia Beil, Teamleiterin beim Handelsblatt für Karriere, Einblicke in den Umgang von Top-Führungskräften mit dem VUCA-Phänomen. VUCA steht dabei für Volatility (Deutsch: „Volatilität“), Uncertainty (Deutsch: „Ungewissheit“), Complexity (Deutsch: „Komplexität“) und Ambiguity (Deutsch: „Mehrdeutigkeit“) und beschreibt die neuen Rahmenbedingungen der Unternehmensführung.

Beil sagt über die Recherche: „Die Leute sind gestresst wie kaum je zuvor, und zwar gerade Führungskräfte. Wir haben in dem Artikel Zahlen. 41 Prozent der Topmanagerinnen und -manager in Deutschland beobachten an sich Burn-out-Symptome.“

Dementsprechend hätten sie nach konkreten Maßnahmen gefragt, die Führungskräfte gegen den Stress verwenden. Die Antworten fielen sehr unterschiedlich aus: „VW- und Porsche-CEO Oliver Blume hat uns erzählt, dass er auch auf analoge Kalender setzt. Er hat seinen immer dabei, ausgedruckt im DIN-A3-Format. Stefan Schaible von der Beratung Roland Berger ist es wiederum ganz wichtig, dass er viel liest und Sport macht.“ Generell sei bei der Recherche aber auch aufgefallen, dass viele ihre Arbeitszeit eher ausgeweitet hätten, anstatt weniger zu arbeiten – was wiederum oft zum Burn-out führen kann.

Weitere Details zum Thema Burn-out lieferte ein Interview mit Chefarzt Christian Graz, der in seiner Klinik gestresste Managerinnen und Manager behandelt. Beil sagt: „Was er erzählt hat, hat mich teilweise geschockt.“ So habe er berichtet, dass viele Topmanagerinnen und -manager wahnsinnige Probleme damit hätten, Schwäche zu zeigen. „Mir ist besonders im Gedächtnis geblieben, dass er vielen von denen nicht einfach sagen kann, dass er bei ihnen eine Depression diagnostiziert. Das wollen diese Menschen nämlich nicht hören. Er spricht dann lieber ihnen gegenüber vom berufsbedingten Ausbrennen.“

Welche Anforderungen Mitarbeitende an ihre Chefs mittlerweile haben und welche New-Work-Maßnahmen aus ihrer Erfahrung als Karriere-Reporterin Unternehmen nicht voranbringen, erzählt Julia Beil Handelsblatt-Digitalchefin Charlotte Haunhorst in der aktuellen Folge Rethink Work.

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