Tobias Jost vermittelt als „Karriereguru“ auf Tiktok zwischen Unternehmen und jungen Menschen. Wann es peinlich wird und wo Firmen besser werden müssen, erzählt er im Podcast Rethink Work.
Tobias Jost
Tiktoks „Karriereguru“ Tobias Jost im Podcast Rethink Work.
Düsseldorf „Nummer 1 Fehler im Lebenslauf“, „Schriftart bei der Bewerbung“ und „Gehaltsverhandlung – vermeide diese Sätze“ – so heißen die Videos von Tobias Jost, 33. Als „Karriereguru“ erreicht er auf der Kurzvideoplattform Tiktok knapp 600.000 Menschen, seine Videos werden teilweise mehr als eine Million Mal geschaut. Der 33-jährige Jost wendet sich damit an die Generation Z, also an die Generation der nach 1997 Geborenen.
„Ich möchte die Person sein, die mir in meiner Schulzeit, in meiner Zeit an der Uni, immer so ein bisschen gefehlt hat“, sagt Jost im Handelsblatt Podcast Rethink Work. Aus seiner Sicht ist der jungen Generation Arbeit mit Impact extrem wichtig – gleichzeitig habe sie aber nie gelernt, mit der Sinnhaftigkeit umzugehen. „Die Generation Z ist in der Bedürfnispyramide sofort relativ weit oben eingestiegen. Da zählen nicht mehr Hygiene-Faktoren wie Gehalt“, sagt Jost.
Gleichzeitig sind seine erfolgreichen Videos auch Teil seines Business-Modells. Jost war selbst ursprünglich Gründer, heute verdient er sein Geld mit Werbung und der Verknüpfung von Unternehmen mit der Generation Z. „Jeder klagt jetzt darüber: Wir finden keine Fachkräfte. Den demografischen Wandel kann ich aber nicht ändern als Firma. Was ich ändern kann, ist meine Kommunikation.“
Aus Jost‘ Sicht ist deshalb Storytelling als Unternehmen heutzutage besonders wichtig, er wirbt dafür, dass Unternehmen eigene Auftritte auf Social Media wagen, „die mehr sind als nur tanzen und singen“. Er berät Unternehmen, wie sie auch vermeintlich unattraktive Standorte oder wenig sinnstiftende Jobs attraktiv vermarkten können. Gleichzeitig, sagt Jost, sei der Status für die Generation Z weiterhin sehr wichtig – aber eben nicht im Sinne eines dicken Dienstwagens, sondern dass man nach außen etwas darstellen könne mit seinem Job. Auch hierzu eigne sich Storytelling.
Warum es die chinesische Plattform Tiktok für das Erreichen der jungen Generation braucht, ob das Dasein als Job-Influencer ein Ablaufdatum hat und inwiefern es auch problematisch ist, dass heutzutage jeder und jede sich als Coach zu Karrierethemen präsentieren kann – das alles erfahren Sie in der aktuellen Folge Handelsblatt Rethink Work.
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