Die 29-jährige berät Unternehmen bei ihrer Darstellung in sozialen Medien. Wie man erkennt, ob ein CEO seinen Post selbst geschrieben hat, erzählt sie in der neuen Folge von Handelsblatt Rethink Work.
Celine Flores Willers
Düsseldorf „Miss Universe Germany“, „die Pamela Reif von LinkedIn“, „Gründerin und Personal-Branding-Expertin“: Céline Flores Willers hatte schon viele Titel. Mittlerweile berät die 29-jährige studierte Kommunikationswissenschaftlerin Unternehmen im Corporate und Personal Branding und hat selbst mehr als 150.000 Followerinnen und Follower auf LinkedIn.
Dank ihres Erfolgs ist sie eine glaubwürdige Botschafterin für die Frage, wie man am besten auf sozialen Medien auftritt und so mehr Aufmerksamkeit für sich selbst und das Unternehmen schafft.
Ihre Firma The People Branding Company, die auch für Großkunden wie SAP arbeitet, berät unter anderem bei der Ausbildung sogenannter Corporate Influencer oder unterstützt CEOs beim Schreiben ihrer Postings. „Da gibt es die einen, die sagen: ,Ich habe von Person Branding und Social Media keine Ahnung, ich lass los und überlass es den Externen.‘ Andere wiederum sagen: ,Na ja, so viel Ahnung habe ich vielleicht nicht, aber ich will trotzdem mitsprechen bei jedem einzelnen Post.‘“
Aus Willers Sicht werden Corporate und Personal Branding zukünftig eine noch stärkere Rolle spielen, insbesondere im Recruiting. „Wenn man sich überlegt, wie viele Positionen da draußen offen sind, die diesen Hebel noch nicht für sich nutzen, ist das echt schade, weil das verschenktes Potenzial ist“, sagt Willers.
Willers Karriereweg war, wie so oft bei Jobs, die es noch nicht lange gibt, mit ein paar Abzweigungen verbunden. 2018 wurde die damals 25-Jährige zur „Miss Universe Germany“ gewählt und trat dann auch beim internationalen Miss-Universe-Schönheitswettbewerb in Bangkok an.
Über diese Zeit sagt sie: „Dieses disziplinierte Hinarbeiten auf ein Ziel, das hatte ich vielleicht vorher schon. Aber da ist es mir noch mal so richtig deutlich geworden, was für einen Impact das am Ende auf die eigene Laufbahn oder die Karriere haben kann, wenn man so konsequent und diszipliniert mit sich selbst ist.“ Auch heute noch sei sie sehr diszipliniert, arbeite viel und stelle manche Dinge für die Karriere bewusst zurück.
Ich habe mich da extrem reingehängt, reingelesen, viel experimentiert, nächtelang geschrieben und mir die wildesten Dinge ausgedacht. Céline Flores Willers
Während ihres Studiums arbeitete Willers für eine Unternehmensberatung und setzte sich intensiver mit sozialen Medien auseinander „Ich habe mich da extrem reingehängt, reingelesen, viel experimentiert, nächtelang geschrieben und mir die wildesten Dinge ausgedacht, wie man sich auf LinkedIn positionieren könnte.“
Und der Aha-Moment? Der „kam dann eigentlich, als wirklich wildfremde Leute mich auf LinkedIn angepingt haben, ob ich für sie nicht auch bestimmte Themen bespielen könnte.“ Kurze Zeit später durfte sie den Account ihres damaligen CEOs übernehmen.
Welche Rolle LinkedIn in Zeiten von Kurzvideos und dem Metaverse noch spielen wird, inwiefern es anstrengend ist, eine Unternehmensstrategie auf der eigenen Persönlichkeit aufzubauen, und woran Willers erkennt, ob jemand seinen Post selbst geschrieben hat oder dieser beauftragt wurde, erzählt sie in der aktuellen Folge Handelsblatt Rethink Work mit Charlotte Haunhorst.
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