Handelsblatt App
Jetzt 4 Wochen für 1 € Alle Inhalte in einer App
Anzeigen Öffnen
MenüZurück
Wird geladen.

20.12.2022

18:14

Handelsblatt Today

Experte zu Russlands Druck auf Belarus: „Putin wird die Schlinge immer enger ziehen“

PremiumAuch 2023 werden der Angriff Russlands auf die Ukraine und die Proteste gegen das Regime im Iran die Weltpolitik beschäftigen. Über die Lage in den Ländern.

Düsseldorf Das Jahr 2022 war auch geprägt vom Krieg und von Krisen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird sich bald jähren. Im Iran protestieren seit rund drei Monaten große Teile der Bevölkerung gegen das Regime der Islamischen Republik. In dieser Folge von „Handelsblatt Today“ spricht International Correspondent Mathias Brüggmann über die Lage in den beiden Ländern.

Zum ersten Mal seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Präsident Wladimir Putin seinen engsten Verbündeten, den belarussischen Herrscher Alexander Lukaschenko, in Minsk besucht. Bisher konnten sich die belarussischen Truppen aus den Kämpfen in der Ukraine heraushalten. Nun fürchtet die Opposition jedoch einen möglichen Kriegseintritt an Russlands Seite: „Belarus hängt an den Finanzen Russlands, an billigem Öl und Gas und an vielen Milliardenkrediten. Und Putin wird irgendwann die Schlinge immer enger ziehen“, bewertet Brüggmann den belarussischen Handlungsspielraum.

Der Experte ist mit Blick auf den Kriegsverlauf im kommenden Jahr eher pessimistisch: „Putin wird sich nicht so schnell geschlagen geben. Solange er noch irgendwie kann, wird er versuchen, die Ukraine anzugreifen, territoriale Gewinne zu machen – und vielleicht auch darauf hoffen, dass die Moral irgendwann sinkt“, sagt Brüggmann. In einem sehr kalten Winter seien besonders die Angriffe auf die zivile Infrastruktur wie Wasser- oder Stromwerke „zermürbend“ für die ukrainische Bevölkerung. Er glaubt, es könnte eine nächste Angriffswelle bevorstehen.

Iran: „Das Mullahregime ist null zu Kompromissen bereit“

Mit Ina Karabasz spricht Brüggmann auch über die Situation im Iran: Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei geht eine Welle von Protesten durch das Land, die zum einen das theokratische Regime und zum anderen die damit einhergehenden prekären Lebensbedingungen der Bevölkerung stark kritisieren.

Den Protestbewegungen folgte zuletzt auch ein dreitägiger Generalstreik, dem sich zahlreiche Geschäftsleute angeschlossen haben, um die Wirtschaft des Landes lahmzulegen. Bei den Herrschern im Iran sieht Brüggmann Parallelen zum Kremlchef: „Das Mullahregime will die Theokratie erhalten und ist null zu Kompromissen bereit.“

Wie hat Ihnen diese Folge gefallen und wie gefällt Ihnen dieser Podcast? Hier machen wir gerade eine Umfrage.

Außerdem haben wir ein exklusives Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt-Today-Hörerinnen und -Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 4 Wochen für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Finanzmärkte bewegt. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Wenn Sie Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gern per E-Mail: [email protected]

Ab sofort sind wir bei WhatsApp, Signal und Telegram über folgende Nummer erreichbar: 01523 – 80 99 427

Von

ika

Direkt vom Startbildschirm zu Handelsblatt.com

Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.

Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.

×