Die Notenbank strafft ihre Geldpolitik. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die Beschlüsse in Amsterdam erläutert. Die Pressekonferenz zum Nachlesen.
Unter dem Strich geht die EZB-Entscheidung heute weiter als erwartet. Das Ende der Anleihezukäufe und die Zinserhöhung im Juli hatten die meisten Experten so prognostiziert. Etwas überraschend ist, dass die Notenbank für September eine stärkere Zinserhöhung in Aussicht stellt. Dabei kehrt sie die Beweislast um: Wenn ihre Inflationsprognosen im September so bleiben wie bisher oder noch höher ausfallen, gibt es eine stärkere Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt oder sogar 0,75 Prozentpunkte. Nur wenn die Inflationsprognosen geringer ausfallen, kommt es anders.
Christine Lagardes Amtsvorgänger Mario Draghi schickt Grüße an seine früheren Kollegen. In Paris erklärt der italienische Ministerpräsident, dass die steigende Inflation in der EU „nicht unbedingt ein Zeichen der Überhitzung, sondern vor allem das Ergebnis einer Reihe von Angebotsschocks” sei.
Der ehemalige EZB-Chef verweist auch darauf, dass die Arbeitslosenquote bei knapp unter sieben Prozent liege und der Konsum niedriger sei als vor der Pandemie. „Dies alles sind Zeichen, dass es in der Volkswirtschaft noch immer freie Kapazitäten gibt.“
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