„Ich bin nicht die Wurzel allen Übels“: Der Aktionär Hans Oswald hatte Aufsichtsratschef Paul Achleitner gefragt, warum er sich den Job bei der Bank antut und ob er sich das alles so vorgestellt habe, als er 2012 bei der Deutschen Bank Aufsichtsratschef wurde. „Nein, natürlich nicht“, antwortet ihm Achleitner und gibt ein wenig Einblick in seine Gefühlslage.
„Bei allen Herausforderungen, Rückschlägen und auch menschlichen Enttäuschungen, die ich in den letzten sieben Jahren erleben musste, so habe ich auch so viele tolle Menschen kennengelernt, innerhalb der Bank, aber auch der Investoren und Kunden, dass ich nicht vorhabe und es mir nicht vorstellen kann, diese im Stich zu lassen“, sagt er dann.
Raunen im Saal. Einige Aktionäre würden wohl gerne von Herrn Achleitner ein wenig im Stich gelassen werden. Achleitner ergänzt dann noch, „damit hier keine Missverständnisse entstehen“: „Habe ich in den vergangenen sieben Jahren Fehler gemacht? Ja, natürlich habe ich in den vergangenen sieben Jahren Fehler gemacht. Bin ich die Wurzel allen Übels? Nein, natürlich nicht!“
Ein Aktionär hatte dem Österreicher unterstellt, dass es ihm nur noch um ein Denkmal seiner Person geht. Das weist Achleitner von sich. „An einem Denkmal liegt mir nichts, aber an der Deutschen Bank schon“, mit dieser pathetischen Anmerkung beendet er seine persönliche Einlassung.