Für die Sparkassen in Baden-Württemberg wäre der Einstieg bei der EnBW-Tochter „hochinteressant“. Sie gelten als Favorit im Bieterverfahren.
Strommast
Die Sparkassen in Baden-Württemberg rechnen sich Chancen auf einen Einstieg beim Stromnetzbetreiber TransnetBW aus.
Bild: imago images/Jan Eifert
Stuttgart, Frankfurt Die Sparkassen in Baden-Württemberg rechnen sich Chancen auf den Kauf von Anteilen am Stromnetzbetreiber TransnetBW aus. Nach seiner Kenntnis sei das Sparkassen-Konsortium in der Endauswahl dabei, sagte der baden-württembergische Sparkassenpräsident Peter Schneider am Donnerstag. Die Anlage sei „hochinteressant“ für die Sparkassen.
Kunden würden immer öfter fragen, was mit ihrem Geld passiere, und sich zunehmend für grüne Anlagen interessieren. Eine Möglichkeit sei, auch die Transnet in grüne Fonds oder grüne Sparbriefe einzubauen.
Zudem müssten die Sparkassen selbst hohe Summen anlegen. Die öffentlich-rechtliche Finanzgruppe müsse sich an der Transformation der Wirtschaft beteiligen. Schneider betonte weiter, dass ein möglicher Zukauf „äußerst komplex“ sei.
Deutschlands drittgrößter Stromanbieter EnBW will für den milliardenschweren Netzausbau seiner Tochter TransnetBW einen langfristig orientierten Finanzpartner ins Boot holen. Es geht um einen Anteil von knapp 50 Prozent.
Finanzkreisen zufolge sind die Sparkassen der favorisierte Bieter, Außenseiterchancen hat der dänische Infrastrukturinvestor Copenhagen Infrastructure Partners (CIP). Beide haben finale Gebote abgegeben. Wer den Zuschlag bekommt, könnte sich schon in diesem Monat entscheiden. CIP wollte sich dazu nicht äußern.
Die Sparkassen galten schon zu Beginn des Bieterverfahrens wegen ihres direkten Bezugs zu Baden-Württemberg als chancenreich. Zu ihrem Konsortium gehören die SV Sparkassen-Versicherung und der Sparkassenverband Baden-Württemberg.
TransnetBW will das Geld vor allem in die „Stromautobahn“ Suedlink stecken, die Windstrom von der Küste in die Industriezentren in Süddeutschland bringen soll. Das Unternehmen könnte bei einem Deal mit etwa zwei Milliarden Euro bewertet werden. Zudem wird vom Käufer erwartet, sich an den geplanten Investitionen mit Eigenkapital zu beteiligen.
Allein bis 2025 will EnBW sechs Milliarden Euro in ihre Strom- und Gasnetze stecken, wie der Versorger im August mitteilte. Dazu kommen geplante Investitionen in Höhe von vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien. Bis 2031 hat EnBW früheren Angaben zufolge Investitionen von zehn Milliarden Euro in ihre Stromnetze vorgesehen.
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