Handelsblatt App
Jetzt 4 Wochen für 1 € Alle Inhalte in einer App
Anzeigen Öffnen
MenüZurück
Wird geladen.

21.03.2023

21:40

Banken-News

Bericht: UBS will Ausgliederung von Investmentbank CSFB stoppen – Schweizer Regierung friert Boni bei Credit Suisse ein

Von: Katharina Schnurpfeil, Robert Laubach

US-Regierung erwägt offenbar weitere Einlagensicherung +++ Pimco verliert 340 Millionen Dollar durch AT-1-Anleihen +++ Ratingagenturen stufen UBS herunter +++ Banker auf verzweifelter Jobsuche +++ Der News-Blog.

Reuters

Credit Suisse

Redaktionell
Redaktionell
Neueste zuerst
Älteste zuerst
See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
Kein Beitrag vorhanden
Robert Laubach
Bericht: UBS will Ausgliederung von Investmentbank CSFB stoppen
Die Schweizer Großbank UBS will einem Medienbericht zufolge nach der Notübernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) die geplante Ausgliederung der Investmentbank CS First Boston (CSFB) stoppen. Deshalb habe die UBS nun ein juristisches Team mit der Prüfung beauftragt, wie der Vertrag zwischen der Credit Suisse und dem designierten Chef der CSFB, Michael Klein, so kostengünstig wie möglich aufgelöst werden könne, berichtet die "Financial Times" (FT) am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Das Geschäft sei abgeschlossen worden, als der verkaufenden Bank die Pistole auf die Brust gesetzt worden sei, zitierte das Blatt eine der UBS nahe stehende Person. UBS und CS lehnten einen Kommentar dazu ab. Bei Klein war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Früheren Angaben der Credit Suisse zufolge sollten große Teile des Geschäfts mit Übernahmeberatung und der Platzierung von Anleihen in CSFB ausgelagert werden, die bis Ende 2024 an die Börse gehen oder verkauft werden sollte. Die Credit Suisse wollte Kleins Investmentboutique The Klein Group LLC für 175 Millionen Dollar kaufen und in die CSFB einbringen.
|
Robert Laubach
US-Senat beschäftigt sich ab 28. März mit SVB-Zusammenbruch
In den USA beginnt die politische Aufarbeitung des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB). Der Vorsitzende des Bankenausschusses im Senat, Sherrod Brown, kündigt für den 28. März eine Anhörung dazu an.
|
Robert Laubach
Angeschlagene US-Bank First Republic prüft wohl Schrumpfkur
Die angeschlagenen US-Regionalbank First Republic prüft Insidern zufolge eine Schrumpfkur, sollte sie kein frisches Kapital auftreiben können. Diskutiert würden ein Verkauf von Unternehmensanteilen wie auch von Krediten, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit dem Vorgang vertrauten Personen. Entsprechende Schritte würden auch der Kostensenkung dienen.

Einer dritten Person zufolge konzentriert sich die Bank jedoch weiter auf den Versuch, frisches Geld einzusammeln. Stellungnahmen des Geldhauses wie auch der beratenden Großbank JPMorgan Chase lagen zunächst nicht vor.
|
Robert Laubach
Schweizer Regierung friert Boni bei Credit Suisse ein
Die Schweizer Regierung hat Bonuszahlungen der Credit Suisse vorläufig eingefroren. „Der Bundesrat hat zur Kenntnis genommen, dass das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mittels Verfügung an die Credit Suisse gewisse variable Vergütungen an ihre Mitarbeitenden vorläufig sistiert“, teilte die Regierung am Dienstag mit. Dies betreffe bereits zugesicherte, aber aufgeschobene Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022 wie etwa Aktienansprüche.

Die Regierung will zudem weitere Maßnahmen zu den variablen Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022 und darüber hinaus prüfen.
|
Robert Laubach
Credit-Suisse-Kosten für Schweizer: bis 12.500 Franken pro Kopf
Die Kosten der Schweiz zur Stützung ihres Rufs als Finanzzentrum könnten sich auf 12.500 Schweizer Franken (12.560 Euro) für jede Person im Land belaufen.

Um den Notverkauf der Credit Suisse Group AG an die UBS Group AG abzusichern, hat die Schweizer Regierung zugesagt, bis zu 109 Milliarden Franken zur Verfügung zu stellen – eine gewaltige Belastung für das Land mit nur 8,7 Millionen Einwohnern.

Hinzu kommt eine Garantie der Schweizerischen Nationalbank in Höhe von 100 Milliarden Franken, die nicht durch eine Staatsgarantie gedeckt ist, wie aus dem am Sonntagabend bekannt gegebenen Deal hervorgeht.

Die Gesamtsumme von 209 Milliarden Franken entspricht etwa einem Viertel des Schweizer Bruttoinlandsprodukts und übersteigt die gesamten europäischen Verteidigungsausgaben im Jahr 2021. Die Kosten für die bisher größte Unternehmensrettung in der Eidgenossenschaft könnten mehr als dreimal so hoch werden wie die 60-Milliarden-Franken-Rettung der UBS im Jahr 2008.
|
Katharina Schnurpfeil

BIZ unterstützt Notenbanken bei Maßnahmen gegen Turbulenzen

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) stellt sich hinter die Schritte der Notenbanken zur Beilegung der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. „Wir unterstützen voll all die Maßnahmen, die die Zentralbanken getroffen haben“, sagt BIZ-Chef Agustin Carstens zu Beginn einer Finanzkonferenz der BIZ. Die in Basel ansässige BIZ gilt als Notenbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede der internationalen Geldspolitik.
|
Katharina Schnurpfeil

Ratingagentur sieht Folgen für AAA-Ranking der Schweiz

Die europäische Ratingagentur Scope sieht in einer schweren Finanzkrise ein Risiko für die ausgezeichnete Note für die Bonität der Schweiz. Das aktuelle AAA-Rating sei wegen vieler Stärken des Landes – wie der wohlhabenden und wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft, der geringen Staatsverschuldung und dem hervorragende Zugang zu Kapitalmärkten – zwar nicht gefährdet.

„Allerdings könnte der sehr große Bankensektor im Falle einer schwerwiegenden Finanzkrise mit signifikanten Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen und die Realwirtschaft ein Risiko für das Rating der Schweiz werden“, sagte Scope-Analyst Julian Zimmermann am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bestnote AAA signalisiert Anlegern ein extrem geringes Ausfallrisiko, weshalb sich Länder wie die Schweiz oder Deutschland vergleichsweise günstig verschulden können.

Die Gesamtaktiva des Schweizer Bankensystems beliefen sich Scope zufolge Ende 2022 auf 3,5 Billionen Franken oder rund 448 Prozent des BIP. „Der Zusammenschluss führt somit zu einer stärkeren Konzentration von Ausfallrisiken für die Schweiz“, heißt es in einer Scope-Analyse.
|
Katharina Schnurpfeil

USA könnten offenbar weitere Einlagen garantieren

Die US-Regierung erwägt offenbar, wenn nötig weitere Einlagen ihrer Bankkunden zu garantieren. Mehrere US-Medien, darunter die „Financial Times“, zitierten vorab die Rede von Finanzministerin Janet Yellen vor der American Bankers Association am Dienstag.

„Die Schritte, die wir unternommen haben, waren nicht darauf ausgerichtet, bestimmten Banken oder Bankenklassen zu helfen“, führt Yellen den Berichten zufolge aus. „Unser Eingreifen war notwendig, um das breitere US-Bankensystem zu schützen. Und ähnliche Maßnahmen könnten gerechtfertigt sein, wenn kleinere Institute von einem Einlagenabfluss betroffen sind, der die Gefahr einer Ansteckung birgt.“

Bereits am Montagabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Finanzministerium über solche Szenarien nachdenke. Derzeit werden Einlagen in Höhe von 250.000 Dollar pro Kunde und Bank von der Einlagensicherung FDIC garantiert.
handelsblatt_de
|
Katharina Schnurpfeil

Credit Suisse zahlt trotzdem hohe Boni

Die per Notübernahme gerettete Schweizer Großbank Credit Suisse hat trotz Milliardenverlusten 2022 Topleuten Boni im Umfang von rund einer Milliarde Franken zugesagt und großteils schon ausgezahlt. Dies verlautete am Dienstag aus Bankenkreisen.

In einem internen Memo hat die Bank Angestellten versichert, dass noch nicht gezahlte Boni und Gehaltserhöhungen wie geplant gezahlt werden sollen. Zuvor hatte die Agentur Bloomberg darüber berichtet. Die Bank bestätigte das Memo, wollte sich aber nicht weiter dazu äußern.
|
Katharina Schnurpfeil

Bankiervereinigung: Kein Schaden für Ruf des Finanzplatzes

Die Schweizerische Bankiervereinigung befürchtet wegen der Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS keinen nachhaltigen Schaden für den Ruf des Landes als globalen Finanzplatz. „Dieses Ergebnis gefällt niemandem, und es wirft eindeutig Fragen auf“, sagte der Präsident des Branchenverbandes, Marcel Rohner, am Dienstag. Er denke aber nicht, dass das Vertrauen in die Bankexpertise der Schweiz zerstört wurde.

Die Finanzbranche sei in der Lage gewesen, durch eine sehr effektive Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden, Aufsichtsbehörden, öffentlichen Stellen und den beteiligten Banken ein großes Problem eines bedeutenden Spielers zu lösen. „Angesichts des Ausmaßes des Problems und der Ernsthaftigkeit der Krise war dies meines Erachtens eindeutig ein Zeichen der Stärke und nicht der Schwäche“, sagte Rohner.
|
Katharina Schnurpfeil

First Republic vorbörslich im Plus

Nach dem Absturz auf ein Allzeittief am Vortag ziehen die Aktien der US-Regionalbank First Republic vorbörslich um rund ein Viertel an. Mit einem Wertverlust von rund 90 Prozent in diesem Monat gehört das Kreditinstitut zu den am stärksten unter Druck geratenen US-Banken. Die Aktien des angeschlagenen Geldhauses aus Kalifornien gingen am Montag auf Talfahrt, weil Investoren befürchteten, dass ein 30 Milliarden Dollar schweres Unterstützungspaket nicht ausreichen könnte.
|
Katharina Schnurpfeil

Pile bietet Start-ups Plattform zum Verwalten ihres Kapitals

Das Berliner Fintech Pile will Start-ups und Wagniskapitalgeber ermöglichen, ihr Kapital über mehrere Bankanbieter zu streuen. Dazu sollen Neobanken ebenso gehören wie traditionelle Institute, die nach eigenen Angaben „zu groß sind, um zu scheitern“.

Damit reagiert das Unternehmen auf die Kritik an vielen Start-ups, ihre Gelder nicht ausreichend gestreut haben. Im Zusammenhang mit der Pleite der US-amerikanischen Silicon Valley Bank gerieten viele dadurch unter Druck.
handelsblatt_de
|
Katharina Schnurpfeil

Notenbankchef: Spanische Bankenbranche ist stabil

Aus Sicht von Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos sind die Banken des Landes stabil aufgestellt. „Der spanische Bankensektor ist widerstandsfähig und hat eine starke Kapital- und Liquididätsausstattung“, sagt das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) der Zeitung „Expansion“. Der Bankensektor des Landes sei mehrheitlich auf das Privatkundengeschäft ausgerichtet und habe deswegen im vergangenen Jahr bemerkenswerte Ergebnisse erzielt.

|
Tobias Döring
Nach einem turbulenten Wochenauftakt dürfte es am heutigen Dienstag eher ruhiger zugehen an der Frankfurter Börse. Dabei steht wieder die runde Marke von 15.000 Punkten im Fokus. Der Dax steigt am heutigen Dienstag im Vormittagshandel auf 15.116 Punkte – ein Plus von 1,2 Prozent.

Lesen Sie hier unseren Börsenbericht:
|
Katharina Schnurpfeil

Anleger in AT-1-Anleihen prüfen rechtliche Schritte

Die behördlich verfügte Komplettabschreibung auf AT-1-Anleihen der Credit Suisse könnte ein juristisches Nachspiel haben. Anwälte aus der Schweiz, den USA und Großbritannien sprächen mit einer Reihe von Anleiheinhabern über mögliche rechtliche Schritte, wie die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan mitteilte.

Quinn Emanuel befinde sich in Gesprächen mit den Anleihebesitzern der Credit Suisse, die einen „bedeutenden Prozentsatz“ des gesamten Nominalwerts der Instrumente repräsentierten. Die Kanzlei nannte aber keine Namen.

Fonds, die von Lazard Freres Gestion, Pimco und GAM Investments verwaltet werden, gehörten Ende Februar zu den am stärksten in AT-1-Anleihen der Credit Suisse engagierten Portfolios. Laut Quinn Emanuel wird voraussichtlich am Mittwoch eine Anhörung der Anleihegläubiger einberufen.
|
Tobias Döring
Finanzkrise ist ein großes Wort – und man sollte sich hüten, die Erschütterungen, die die Märkte derzeit erleben, als solche zu bezeichnen. Kaum eine Krise hatte gravierendere Folgen für die Weltwirtschaft als die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Kaum eine Krise hat das Vertrauen in die Bankenwelt und in die Marktwirtschaft als Ganzes so beschädigt.

Und dennoch: Auch die jetzige Vertrauenskrise entfaltet eine Wucht, die vor zwei Wochen so kaum jemand für möglich gehalten hat, kommentiert unser Ressortleiter Meinung, Jens Münchrath.
|
Tobias Döring

Bericht: Credit-Suisse-Übernahme könnte zu Job-Kahlschlag führen

Die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS könnte einem Medienbericht zufolge zehntausende Stellen kosten. Es sei zwar noch zu früh sei, um zu beziffern, wie viele Stellen gestrichen würden, hieß es in einem Bericht der „Financial Times“ vom Dienstag. Aber es könnte sich um bis zu ein Drittel der 120.000 Stellen der fusionierten Großbank handeln.

Das Schweizer Geschäft und die Investmentbank der Credit Suisse, die zusammen mehr als 30.000 Personen beschäftigen, dürften die Hauptlast des Abbaus tragen. In der Schweiz gebe es viele Überschneidungen zwischen den beiden Instituten.
|
Katharina Schnurpfeil

Ratingagenturen senken Ausblick für UBS

Die Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s haben den Ausblick für Verbindlichkeiten der UBS nach der angekündigten Übernahme der Credit Suisse gesenkt. Das langfristige Einlagenrating und das Rating für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten laute neu „negativ“ nach „stabil“, wie Moody’s in der Nacht auf Dienstag mitteilte.

Die Transaktion bringe bedeutende finanzielle und kulturelle Integrationsherausforderungen mit sich. Dennoch bestätigte die Agentur das A3-Rating für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und das Aa2-Rating für langfristige Einlagen. Auch Standard & Poor’s nahm den Ausblick für UBS auf „negativ“ von „stabil“ zurück und begründete dies mit den Ausführungsrisiken der Übernahme.
|
Katharina Schnurpfeil

CS-Banker überschwemmen Headhunter mit Anrufen

Personalvermittler auf der ganzen Welt erhalten eine beispiellose Flut von Anrufen von Bankern der Credit Suisse Group AG, die angesichts der anstehenden Übernahme des Kriseninstituts durch die UBS Group AG einen neuen Job suchen. Von Singapur über London bis New York haben Headhunter und konkurrierende Geldhäuser in den letzten Tagen Anrufe von besorgten Credit-Suisse-Mitarbeitern entgegengenommen. Dies ist von Mitarbeitern von mehr als einem Dutzend Firmen zu hören.
 
Die Überschneidung mit dem bestehenden Segment der UBS ist vor allem im Aktienbereich, bei der Anlageberatung, in Compliance, Recht und Revision groß. Dass einige bei anderen Firmen unterkommen, sei nach Angaben eines Londoner Headhunters wahrscheinlich, eine Großübernahme von Credit-Suisse-Bankern indessen nicht.

„Die besten Mitarbeiter der Credit Suisse haben die Bank wahrscheinlich schon verlassen“, sagt Will Ran, Managing Director bei Principal Partners. Das Umfeld für Neueinstellungen sei schwierig. Es gibe „definitiv nicht genug“ Jobs für alle.
|
Tobias Döring
Umfrage zu einer möglichen Finanzkrise: Was meinen Sie? Stimmen Sie ab!
|

Direkt vom Startbildschirm zu Handelsblatt.com

Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.

Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.

×