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24.03.2023

14:35

Banken-News

Sondersitzung zur Finanzstabilität in den USA – Lagarde: Bankenbranche ist robust

Von: Leonidas Exuzidis

Estnische Regierungschefin will gemeinsame Einlagensicherung +++ Eurogruppen-Chef sieht Finanzmarkt gut aufgestellt +++ Deutsche Bank will Tier-2-Anleihen vor Fälligkeit zurückzahlen +++ Der News-Blog.

Die EZB-Präsidentin sprach in Brüssel zu den Staats- und Regierungschefs der EU. AP

Christine Lagarde

Die EZB-Präsidentin sprach in Brüssel zu den Staats- und Regierungschefs der EU.

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Leonidas Exuzidis
USA: Sondersitzung zur Finanzstabilität
US-Finanzministerin Janet Yellen ruft am Freitag die Leiter der obersten US-Finanzaufsichtsbehörden zu einer zuvor nicht geplanten Sitzung des Financial Stability Oversight Council (FSOC) zusammen. Die Sitzung wird für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sein, wie das Finanzministerium mitteilte. Ob der Rat im Anschluss eine Erklärung abgeben wird, ist unklar.

Zu den Mitgliedern des FSOC gehören die Chefs der Federal Reserve, der Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation und mehrerer anderer Aufsichtsbehörden. Der Rat hat nur geringe rechtliche Befugnisse, dient aber als Koordinierungsforum.
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Leonidas Exuzidis

Lagarde: Bankenbranche ist widerstandsfähig und robust

Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont die Robustheit des europäischen Bankensektors explizit. Lagarde habe EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Brüssel dargelegt, die Geldhäuser im Euro-Raum seien aufgrund starker Liquiditäts- und Kapitalpositionen widerstandsfähig, wie EU-Vertreter am Freitag sagten. Lagarde habe bekräftigt, dass der Bankensektor stark sei, wozu auch die nach der Globalen Finanzkrise eingeleiteten Reformen der Bankenaufsicht beigetragen hätten. Der Instrumentenkasten sei zudem voll ausgestattet, um nötigenfalls den Geldhäusern mit Liquiditätshilfen unter die Arme zu greifen.

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Leonidas Exuzidis

Scholz: Deutsche Bank ist sicher und profitabel

Angesichts des Absturzes der Deutsche-Bank-Aktien hat Kanzler Olaf Scholz dem Finanzinstitut demonstrativ sein Vertrauen ausgesprochen. „Es gibt keinen Anlass, sich irgendwelche Gedanken zu machen“, sagte Scholz am Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Die Deutsche Bank habe ihr Geschäftsmodell grundlegend modernisiert, neu organisiert und "ist sehr profitabel".
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Leonidas Exuzidis

Bankaktien stark unter Druck

Bankaktien sind die größten Verlierer am Aktienmarkt. Der deutsche Leitindex Dax liegt am Mittag 350 Punkte oder 2,3 Prozent im Minus. Die Kosten für eine Absicherung gegen Zahlungsausfälle bei Anleihen europäischer Banken sind stark gestiegen – das schürt Unsicherheit am Markt.
Auch in den USA stehen Bankaktien stark im Fokus. Vorbörslich liegen die großen Geldhäuser ebenso wie Regionalbanken im Minus.
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Robert Laubach

Eurogruppen-Chef sieht Finanzmarkt gut aufgestellt

Angesichts der jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten sieht Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe das europäische Bankensystem gut aufgestellt. „Ich bin sehr zuversichtlich was die Liquidität und die Widerstandsfähigkeit angeht, die unser Bankensystem aufgebaut hat“, sagte er am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. „Ich glaube auch, dass unsere Regulierungsbehörden, unsere Institutionen auf nationaler und europäischer Ebene eine sehr, sehr wichtige Rolle bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit unseres Bankensystems gespielt haben.“

Die Eurozone verfüge über die nötigen Reserven und die Widerstandsfähigkeit, um die Stabilität des Bankensystems im Moment zu gewährleisten. „Und das ist auf politische Entscheidungen zurückzuführen, die getroffen wurden und sich bewährt haben. Aber wir dürfen niemals selbstgefällig sein.“ Deshalb beobachteten die Aufsichtsbehörden die Entwicklungen im Bankensystem auch weiterhin.
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Leonidas Exuzidis

Estnische Regierungschefin will gemeinsame Einlagensicherung

Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas hält das europäische Bankensystem nach der Credit-Suisse-Krise für ausreichend widerstandsfähig, fordert aber Nachbesserungen bei der Bankenunion. „Wir haben unsere Lektion nach der Bankenkrise gelernt“, sagt sie vor dem zweiten EU-Gipfeltag in Brüssel. „Aber wir brauchen eine gemeinsame Einlagensicherung“, fordert sie mit Blick auf Sparguthaben.
 
Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs wollen sich am Vormittag mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde über die wirtschaftliche Entwicklung in der EU unterhalten. Dabei wird auch eine Debatte über die Auswirkungen der Credit-Suisse-Krise erwartet. Kallas warnt die Europäische Zentralbank vor einer zu starken Anhebung der Zinsen, was neue Probleme für die Wirtschaft nach sich ziehen würde.
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Robert Laubach

Deutsche Bank will Tier-2-Anleihen vor Fälligkeit zurückzahlen – Aktie fällt

Die Deutsche Bank will am 24. Mai nachrangige Anleihen mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Dollar vor ihrer Fälligkeit 2028 tilgen. Das teilte das Frankfurter Geldhaus am Freitag mit. An der Börse sank der Kurs der Deutschen Bank nach der Ankündigung um neun Prozent. Auch viele andere Bankaktien lagen tief im Minus.

Das Institut wird diese sogenannte Tier 2 Anleihen mit der ISIN-Nummer US251525AM33 zu 100 Prozent ihres Nennwerts mit den bis zum Einlösungsdatum aufgelaufenen Zinsen zurückzahlen.
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Robert Laubach

Bericht: Fonds verzichten auf Klage wegen CS-AT1-Anleihen

Eine Lobbygruppe von großen Anleihe-Fondshäusern aus den USA und Kanada verzichtet einem Insider zufolge in Zusammenhang mit der Abschreibung von AT1-Papieren der Credit Suisse (CS) auf rechtliche Schritte.

Einige Mitglieder von The Credit Roundtable hätten Klage einreichen wollen, aber der Verband habe beschlossen, keine Maßnahmen zu ergreifen, sagte die mit der Sache vertraute Person zu Reuters. Es sei immer klar gewesen, dass diese Anleihen bei widrigen Ereignissen auf Null abgeschrieben werden können. „Wer sie also gekauft hat und nichts davon wusste, sollte sich schämen, und wer sie gekauft hat und davon wusste, nun ja...“, sagte der Insider.

Am Sonntag hatte die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma verfügt, dass die Credit-Suisse-Papiere im Zuge der Übernahme durch die UBS von 16 Milliarden Franken auf Null abgeschrieben werden – obwohl die Bank bis zuletzt deutlich über den geforderten Kernkapitalquoten lag.
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Stefan Kaufmann

Insider: Credit-Suisse-Übernahme könnte im April vollzogen werden

Die Schweizer Behörden und die UBS versuchen Insidern zufolge, die Übernahme der Credit Suisse innerhalb eines Monats abzuschließen. Die Zusammenführung der beiden Großbanken könnte aber viel länger dauern, möglicherweise Monate, wie zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Denn die Transaktion müsse von Aufsichtsbehörden in Dutzenden von Ländern genehmigt werden. Sprecher von UBS und Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab.
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Sarah Sendner

Yellen bleibt pauschale Garantie für Einlagesicherheit schuldig

US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich erneut beruhigend zur Bankensituation geäußert. In ihrer vierten Ansprache in dieser Woche versicherte sie am Donnerstag, dass das Bankensystem solide sei. Die US-Bankenaufsicht und das Finanzministerium seien bereit, umfassende Einlagensicherungen für andere Banken zu übernehmen, wie sie es bei der gescheiterten Silicon Valley Bank und der Signature Bank getan hätten.

„Dies sind Instrumente, die wir bei einem Institut jeder Größe wieder einsetzen könnten, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass sein Ausfall ein Ansteckungsrisiko darstellen würde", sagte sie bei einer Anhörung des Unterausschusses für Haushaltsfragen des US-Repräsentantenhauses. Sie gab aber weiterhin keine von Bankern und der Wall Street erhoffte Pauschalgarantie für Kontoguthaben in US-Banken über der derzeitigen Grenze von 250.000 US-Dollar. Ihre jüngsten Äußerungen deuteten jedoch ausdrücklicher als bisher darauf hin, dass weitere Garantien für nicht versicherte Einlagen in Form von Rettungsaktionen für Einleger einzelner Banken kämen, wenn deren Probleme einen Ansturm auf andere Banken auszulösen drohten.
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Katharina Schnurpfeil

US-Bankaktien drehen wieder tief ins Minus

Nach einem hoffnungsvollen Handelsstart notieren die Aktien der US-amerikanischen Regionalbanken wieder mit schweren Verlusten. Die Papiere der First Republic Bank legen nach Börsenöffnung zunächst sieben Prozent zu, geben die Gewinne dann aber wieder ab und liegen am späten Nachmittag mit sechs Prozent im Minus. Pac West bricht zwischenzeitlich um elf Prozent ein. Western Alliance verliert dreieinhalb Prozent.
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Katharina Schnurpfeil

EZB drängt RBI laut Insidern zu Russland-Ausstieg

Die österreichische Raiffeisen Bank International bekommt wegen ihres Russland-Geschäfts mehr Druck von der Europäischen Zentralbank. Zwar verlange die EZB von der Bank keinen sofortigen Rückzug aus dem Land. Sie poche aber auf einen Plan, wie sie das Bankgeschäft dort aufgeben und die Risiken bewältigen wolle. Das berichteten fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
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Katharina Schnurpfeil
EU-Aufsicht überdenkt Bankenliquidität
Die rasche Ausbreitung der Vertrauenskrisen bei Credit Suisse Group AG und Silicon Valley Bank lassen die europäische Bankenaufsicht über ihren Umgang mit Liquiditätsrisiken nachdenken. Auch wenn es keine formellen Gespräche gebe, hätten einige Behörden, die im Aufsichtsgremium der EZB vertreten sind, gerne eine bessere Vorstellung davon, welchen Anteil ihrer Einlagen die Banken in einer Krise voraussichtlich bei sich behalten können, berichten mit der Situation vertraute Personen.

Nach der Finanzkrise von 2008 wurden weltweit die Liquiditätsstandards bereits verschärft. Doch dank Handy-Banking können Einleger schneller Gelder transferieren als noch vor einigen Jahren. Zudem erhöht der Informationsfluss in sozialen Medien das Risiko von Bank Runs. Bankeinlagen „reagieren empfindlicher auf Zinsunterschiede und sind anfälliger für kurzfristige Bewegungen“, sagte José Manuel Campa, Leiter der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (Eba), am Dienstag vor dem Europäischen Parlament. „Eine zusätzliche Prise Unsicherheit für die Finanzstabilität kann dann eine Abwärtsspirale verstärken.“ Citigroup-Chefin Jane Fraser äußerte sich bei einer Veranstaltung in Washington über die Silicon Valley Bank: „Es gab ein paar Tweets und dann ging das Ding schneller unter als je zuvor in der Geschichte.“

Die Aufsicht könnte unter anderem durch eine Änderung der Liquiditätsdeckungsquote reagieren. Derzeit verlangt diese, dass sie mehr hochwertige liquide Aktiva halten, als unter Stressbedingungen innerhalb von 30 Tagen abfließen würden. Die zugrundeliegenden Berechnungen könnten dahingehend geändert werden, dass konservativere Annahmen über den Abzug nicht versicherter Einlagen getroffen werden, heißt es etwa. In den USA könnten die Regeln auf kleinere Banken ausgedehnt werden, für die sie derzeit nicht gelten. Auch der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, in dem sich Notenbanken und Aufseher aus der ganzen Welt austauschen, erklärte am Donnerstag, man werde sich der Sache annehmen.
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Tobias Döring
SNB-Präsident Jordan: Übernahme der Credit Suisse durch UBS steht nicht infrage
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Leonard Frick

Wall Street startet im Plus – Hindenburg Research schickt die nächste Aktie auf Talfahrt

Die Hoffnung auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed treibt die Kurse an der Wall Street an. Die Fed hatte das Zinsniveau am Mittwochabend erneut angehoben auf eine Spanne von nunmehr 4,75 bis 5,0 Prozent. Es war die neunte Zinserhöhung in Folge. Ein Schritt in diesem Umfang war im Vorfeld erwartet worden.

Der weitere Ausblick lässt sich jedoch so interpretieren, dass der Zinsgipfel damit fast erreicht ist. Darauf deuten auch die neuesten Fed-Projektionen hin.

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Tobias Döring
Wall-Street-Experte Koch: „Aussage von Janet Yellen zieht den Aktienmarkt in die Tiefe“
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Leonard Frick

Türkische Zentralbank senkt Leitzins nach Erdbeben nicht noch einmal

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins nach dem verheerenden Erdbeben nicht weiter gesenkt. Er werde bei 8,5 Prozent bleiben, teilten die Währungshüter am Donnerstag mit. Im Februar hatten sie kurz nach dem schweren Erdbeben im Südosten des Landes ihre Geldpolitik gelockert und den Leitzins von 9,0 auf das aktuelle Niveau von 8,5 Prozent gedrückt.

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Leonard Frick

Bank von England hebt Leitzins auf 4,25 Prozent

Die Londoner Notenbank erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag um einen Viertel-Punkt auf 4,25 Prozent.

Es war bereits die elfte Anhebung in Folge. Die Entscheidung, die Serie nun fortzusetzen, war jedoch vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen im globalen Finanzsektor intern umstritten: Die Befürworter setzten sich mit sieben zu zwei Stimmen durch.

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Leonidas Exuzidis

SNB-Chef: Kredite für Credit Suisse sind „keine Geschenke“

Bei der Erläuterung des Zinsentscheids verteidigte Notenbankchef Thomas Jordan die Maßnahmen zur Rettung der Credit Suisse. „Mit ihren Maßnahmen haben Bund, Finma und Nationalbank der Krise um die Credit Suisse Einhalt geboten", sagte Jordan. Um Schaden von der Schweiz abzuwenden, hätten die Behörden am Sonntag weitreichende Maßnahmen zur Wahrung der Finanzstabilität getroffen. Die Notenbank habe zusätzliche umfangreiche Liquidität in Form von Darlehen zur Verfügung gestellt, um eine erfolgreiche Umsetzung der Credit-Suisse-Übernahme durch die UBS zu unterstützen. „Unsere Liquiditätsmaßnahmen sind Kredite, die besichert sind und verzinst werden, und keine Geschenke“, erklärte Jordan weiter.
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Leonidas Exuzidis

Schweizer Notenbank hebt Leitzins an

Trotz der Turbulenzen am Bankenmarkt haben die Schweizer Währungshüter das Zinsniveau erhöht. Der Leitzins werde um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent angehoben, erklärte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag. Es sei nicht auszuschließen, dass zusätzliche Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten. Die SNB will bei Bedarf zudem weiterhin am Devisenmarkt intervenieren.

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