Unternehmen können ihren Mitarbeitern nun einen steuerfreien Bonus zahlen. Einige Banken haben sich bereits zu diesem Schritt entschlossen – ein Überblick.
Banken zahlen Inflationsbonus
Bis zu 3000 Euro können Arbeitgeber ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei zahlen.
Bild: imago images/Patrick Scheiber
Düsseldorf Die DZ-Bank-Tochter Union Investment und die Warburg Bank sind die jüngsten Finanzdienstleister, die einen Inflationsbonus publik gemacht haben. Hintergrund ist eine Regelung der Bundesregierung, die es Arbeitgebern ermöglicht, Beschäftigten bis zum 31. Dezember 2024 eine steuer- und abgabenfreie Prämie von bis zu 3.000 Euro zukommen zu lassen. Sie soll helfen, höhere Kosten für Energie und Lebensmittel abzufedern. Hier ist eine Übersicht aller bislang bekannten teilnehmenden Banken und sonstigen Finanzdienstleister:
Union Investment: Die Tochter der DZ Bank zahlt Tarifmitarbeitern eine Prämie von 3.000 Euro. Bei außertariflich Beschäftigten sind es 2.000 Euro. Auszubildende bekommen 1.500 Euro. Die Prämie wird in zwei Tranchen ausgezahlt – die eine Hälfte im Dezember 2022 und die andere Hälfte im Dezember 2023.
Warburg Bank: Die Bank aus Hamburg will Mitarbeitern in Vollzeit im nächsten Monat einen Zuschuss von jeweils 1.500 Euro auf das Konto überweisen. Teilzeitkräfte bekommen den Inflationsbonus anteilig, Auszubildende erhalten 300 Euro.
HypoVereinsbank: Die HypoVereinsbank zahlt ihren Angestellten im Dezember einen Inflationsausgleich von 2.500 Euro. Auszubildende bekommen 1.250 Euro überwiesen. „Wir stehen zusammen – auch in schwierigen Zeiten“, hieß es in einem internen Rundschreiben, das unter anderem von Bankchef Michael Diederich unterschrieben wurde.
KfW: Die Förderbank zahlt im Dezember bis zu 3.000 Euro. Praktikanten bekommen 500 Euro, Werksstudenten sowie Bereichs- und Abteilungsleiter 1.000 Euro, Dual-Studenten und Auszubildende 1.500 Euro, Teamleiter und Außertarifangestellte 2.000 Euro. Tarifangestellte und Trainees 3.000 Euro. Vorstände erhalten nichts.
Universal Investment: Universal Investment will Beschäftigten in Deutschland im Januar einen Inflationsbonus von bis zu 3.000 Euro zahlen. Tarifangestellte erhalten den Plänen zufolge 1.500 Euro, außertariflich Beschäftigte sogar 3.000 Euro. Teilzeitkräfte bekommen die Sonderprämie im vollen Umfang.
Bankhaus Metzler: Die Bank will außertariflichen Mitarbeitern 2.000 Euro zahlen. Tarifangestellte in Vollzeit sollen indes nach einer bereits in diesem August erfolgten tariflichen Einmalzahlung von 500 Euro nun 1.000 Euro abgabenfrei bekommen. Für Januar ist dann eine weitere tarifliche Einmalzahlung von 500 Euro vorgesehen, von der Metzler hofft, sie abgabenfrei überweisen zu können.
Hamburger Sparkasse: Die größte Sparkasse Deutschlands, will ihren Mitarbeitern eine Sonderprämie von insgesamt 3.000 Euro zahlen. Alle Vollzeitbeschäftigten erhalten im Dezember 1.500 Euro und im Dezember 2023 weitere 1.500 Euro. Das gilt auch für Auszubildende. Teilzeitkräfte bekommen den Bonus anteilig.
LBBW: Die LBBW plant, Beschäftigen im Inland insgesamt 2.000 Euro in zwei Tranchen zu zahlen. Der erste Betrag von 1.200 Euro soll zum 1. Dezember überwiesen werden, die restlichen 800 Euro folgen dann im Februar. Auch Auszubildende, Teilzeitkräfte oder Mitarbeitende in Elternzeit profitieren in vollem Umfang von der Sonderzahlung.
Hamburg Commercial Bank: Die HCOB, die ehemalige HSH Nordbank, will den meisten Angestellten – unabhängig ob in Teil- oder Vollzeit – im Dezember 3.000 Euro auf ihr Konto überweisen. Auch für Dual-Studierende gilt das. Explizit ausgenommen von der Regelung sind jedoch leitende Mitarbeiter der Bank.
Deutsche Bank: Die Deutsche Bank zahlt ihren Mitarbeitern in Deutschland dieses Jahr zur Bewältigung der hohen Inflation zusätzlich 1.500 Euro, wie es hieß. Die Prämie wird mit den Dezembergehältern überwiesen und gilt für alle Tarifmitarbeiter. Für kommendes Jahr wird die Zahlung weiterer 1.500 Euro erwogen.
Targobank: Die Bank will ihren Vollzeitbeschäftigten eine Prämie von 3.000 Euro überweisen, die hälftig im Dezember 2022 sowie im Dezember 2023 ausgezahlt wird. Auszubildende und Dual-Studierende erhalten zu denselben Terminen jeweils 1.000 Euro. Bei Teilzeitarbeit werden die Beträge anteilig ausgezahlt.
Reisebank: Die Tochter der DZ Bank will Vollzeitbeschäftigen einen Zuschuss von 1.800 Euro im Dezember zahlen. Bei Auszubildenden sind 900 Euro geplant. Die Regelung ist Teil einer Tarifvereinbarung. Ein Großteil der Mitarbeiter fällt eigenen Angaben zufolge unter die Tarifbindung.
ING Deutschland: Die Bank plant eine Inflationsprämie von 1.500 Euro für Vollzeitbeschäftigte. Teilzeitkräfte, Auszubildende und Teilnehmer an einem dualen Studium bekommen mindestens 1.000 Euro. Der Zuschuss soll mit dem Dezembergehalt ausgezahlt werden und auch an Angestellte gehen, die außertariflich arbeiten.
DKB: Die Tochter der BayernLB hat einen Inflationsbonus von 1.500 Euro angekündigt. Die Sonderprämie soll im Januar überwiesen werden. Dabei erhalten alle Vollzeit- und Teilzeitkräfte der DKB und ihrer Töchter unabhängig vom Beschäftigungsgrad die volle Inflationsausgleichsprämie.
Hauck Aufhäuser Lampe: Die Bank will einen steuer- und abgabenfreien Inflationsbonus von 1.500 Euro überweisen. Die Auszahlung der Frankfurter Privatbank ist für diesen Dezember geplant. Teilzeitkräfte erhalten die Prämie anteilig. Auch Werksstudenten werden mit 300 Euro bedacht.
Münchener Hypothekenbank: Die Bank hat sich für einen Inflationsbonus für Vollzeitbeschäftigte von 1.000 Euro entschieden, egal ob sie tariflich oder außertariflich beschäftigt sind. Teilzeitkräfte bekommen die Prämie anteilig. Die Auszahlung ist mit dem Dezembergehalt geplant. Zudem erhalten Auszubildende und Werkstudenten 500 Euro.
Commerzbank: Die Bank zahlt im Dezember einen Bonus von maximal 2.000 Euro. Heimische Tarifangestellte und Nachwuchskräfte erhalten 1.000 Euro. Bei außertariflich Beschäftigten und Mitarbeitern internationaler Töchter sind es 500 Euro. Viele Kollegen nicht-tarifgebundener Sparten bekommen 2.000 Euro.
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