Die geschlossene Signature Bank wird an die New Yorker Regionalbank Community Bancorp verkauft. Der Großteil der Einlagen der Kunden wird übernommen.
Signature Bank
Die New Yorker Bank wird von der Community Bancorp übernommen.
Bild: AP
New York Die US-Einlagensicherung FDIC hat einen Käufer für die gescheiterte Signature Bank gefunden. Der Großteil der Einlagen und ein Teil des Kreditportfolios würden von der New Yorker Community Bancorp und deren Töchterunternehmen übernommen, teilte die FDIC am Sonntagabend mit.
Die 40 Filialen der Signature Bank würden ab Montag der Marke Flagstar Bank firmieren, die zur Community Bancorp gehört. Die Einlagen würden dann regulär bis zu der in den USA geltenden Obergrenze von 250.000 Dollar versichert. Nach der Pleite der Signature Bank und der Silicon Valley Bank vor einer Woche hatte die Einlagensicherung zeitweise alle Einlagen in voller Höhe garantiert.
>> Lesen Sie auch: SVB hatte über Monate keinen Risiko-Vorstand – Strengere Regeln für Banken möglich
Signature hatte eine Reihe von Kunden aus der Kryptobranche, darunter Miner, Kryptobörsen wie Coinbase und Stablecoin-Anbieter wie Paxos und Circle. Allerdings habe die Bank selbst keine Kryptowährungen gehalten, wie der damalige CEO kurz vor dem Aus der Bank im US-Börsensender CNBC versichert hatte.
Dennoch war das Krypto-Geschäft der Bank ins Visier der Regulierer geraten. Staatsanwälte hatten eine Untersuchung gestartet, bevor Kunden Gelder in Milliardenhöhe abgezogen und die Regulierer das Vertrauen in die Bank verloren hatten. Nach Angaben der FDIC verbleiben rund 60 Milliarden Dollar an Krediten und vier Milliarden Dollar an Einlagen der Bank unter Zwangsverwaltung.
Signatures Kunden waren überwiegend Unternehmen mit Einlagen, die deutlich über 250.000 Dollar lagen. Coinbase etwa hatte 240 Millionen Dollar bei der Bank geparkt. Auch bei der gescheiterten Silicon Valley Bank (SVB) war der Anteil von unversicherten Einlagen mit gut 93 Prozent überdurchschnittlich hoch. Branchenkennern zufolge könnte das die Regulierungsbehörden besonders sensibilisiert haben, weil Institute in turbulenten Zeiten besonders empfindlich für Bankruns sind.
Im Verwaltungsrat von Signature saß auch der frühere Kongressabgeordnete Barney Frank, der nach der Finanzkrise 2008 die umfassende Finanzreform mitgestaltet hatte. Er warf den Regulierungsbehörden um das New Yorker Department of Financial Services (DFS) vor, mit der Schließung der Bank eine „deutliche Anti-Krypto-Botschaft senden zu wollen“, sagte Frank im US-Börsensender CNBC. Schließlich seien eine ganze Reihe von Behörden gerade dabei, die Verbindungen zwischen der Kryptowelt und dem regulären Bankensystem zu kappen. Das DFS wies diese Vorwürfe zurück.
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×