13.05.2022
13:19
Der US-Zahlungsdienstleister will das Konto später in ganz Europa anbieten. Es gibt Parallelen zur Anwendung des Konkurrenten Wise.
Konto auf dem Smartphone
Der US-Zahlungsdienstleister hat große Pläne in Europa.
Bild: Western Union
Frankfurt Der US-Zahlungsdienstleister Western Union startet in Deutschland ein Girokonto für das Smartphone. Es ist das erste Mal, dass Western Union, besonders bekannt als Bargeldtransferdienst, ein Girokonto anbietet. Zunächst gibt es das Konto „WU+“ in Deutschland und in Rumänien.
„Im nächsten Schritt wird das Angebot in Italien und Polen eingeführt und soll schließlich in ganz Europa sowie weiteren Märkten weltweit ausgerollt werden“, teilte Western Union auf Anfrage mit. Die nötige Banklizenz für die EU stammt von der Western Union International Bank aus Wien.
Mit dem Girokonto per App tritt Western Union in Konkurrenz vor allem mit Finanz-Start-ups (Fintechs), die ebenfalls in erster Linie auf das Smartphone-Konto setzen. Auch der Zahlungs- und Händlerdienstleister Klarna bietet seit gut einem Jahr ein Girokonto in Deutschland an. Klarna arbeitet wie N26 und inzwischen auch Revolut ebenfalls mit einer eigenen Banklizenz.
Der Wettbewerb ist jedoch hart. Auch traditionelle Banken versuchen, Apps und Onlinebanking zu modernisieren. Daneben buhlen Onlinebanken – in Deutschland etwa ING und DKB – vor allem um junge Kunden. Bisher gibt es „WU+“ nur für das Banking per App, eine Desktop-Version für das klassische Onlinebanking ist aber geplant, wie Western Union mitteilte.
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Gedacht dürfte das Girokonto in erster Linie für die Kundenbindung sein. Auch jetzt schon kann man Geld per Western-Union-App versenden. Einer der Konkurrenten von Western Union ist das britische Fintech Wise (früher Transferwise).
Wie bei Wise erhalten Kundinnen und Kunden von „WU+“ eine Visa-Debitkarte. Naheliegend ist, dass Western Union mit dem neuen Angebot auch Wise in Europa stärker Paroli bieten will.
Die Standardvariante des Western-Union-Kontos verlangt – ähnlich wie bei vielen Neo- und Onlinebanken – keine monatliche Gebühr. Das Premiumkonto kostet 3,99 Euro im Monat. Zudem wird für bestimmte einzelne Transaktionen unter Umständen ein Entgelt berechnet.
So sind beispielsweise je nach Kontomodell monatlich zehn beziehungsweise 20 Überweisungen zwischen „WU+“-Konten möglich, danach kosten sie je 50 Cent. Ähnlich ist es bei inländischen Überweisungen. Zudem gibt es Wechselkursaufschläge, wenn es dabei um zwei verschiedene Währungen geht. Für eingehende Überweisungen aus anderen Währungen wird eine Gebühr fällig.
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