Der Vertrag des Sparkassen-Präsidenten läuft noch bis Ende des Jahres. Ob er danach weiter im Amt bleiben will, ließ Helmut Schleweis bisher offen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis seine Unterstützung für den Fall zugesagt, dass er über seine derzeitige Amtszeit hinaus weiter für den Spitzenposten zur Verfügung stehen sollte. „Herr Schleweis hat einen hervorragenden Job gemacht“, erklärte Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des DStGB, in einem Interview mit Bloomberg News. „Ich unterstütze Herrn Schleweis, sollte er sich dazu entscheiden, weitermachen zu wollen.”
Als Träger von Sparkassen haben Kommunen ein Wörtchen mitzureden. Sie sind bei der Wahl von Präsidenten stimmberechtigt. Vor kurzem hatte sich bereits der Landkreistag hinter Schleweis gestellt.
Das Alter als Argument bei Forderungen nach einem Ausscheiden von Schleweis wollte Landsberg nicht gelten lassen. „Das Alter ist immer ganz stark eine Frage der Persönlichkeit. Der Präsident der USA ist beispielsweise gerade erst 80 Jahre alt geworden“, sagte er.
Der Vertrag von Schleweis, geboren 1954, läuft bis Ende des Jahres. Ob er darüber hinaus im Amt bleiben will, hat er bisher offengelassen. Im Gespräch ist auch eine verkürzte zweite Amtszeit, in der dann ein Nachfolger gesucht werden könnte. Zugleich wird einigen regionalen Sparkassenpräsidenten nachgesagt, sie würden sich für den Posten interessieren.
„Ich erwarte, dass sich alle Beteiligten im ersten Halbjahr auf ein geordnetes und transparentes Verfahren dazu verständigen, wie ein Nachfolger für Herrn Schleweis gefunden wird – entweder für das Ende seiner derzeitigen oder einer möglicherweise verlängerten Amtszeit“, sagte Landsberg. Es werde darum gehen müssen, einen mehrheitsfähigen Kandidaten zu finden. Noch besser wäre Einstimmigkeit, sagte er.
„Ich bin offen für einen Kandidaten aus der Sparkassen-Organisation oder einen externen Kandidaten“, sagte Landsberg. „Es bedarf aber einer Person, die die unterschiedlichen Interessenslagen in der Sparkassen-Organisation kennt. Es dürfte schwierig werden, so jemanden von außen zu finden.“
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Gewählt wird der Präsident von der Mitgliederversammlung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Diese hat 21 Stimmen, die sich auf die elf Regionalverbände, die sieben Landesbanken samt DekaBank und die kommunalen Spitzenverbände – zu denen auch noch der Städtetag gehört – verteilen. Es gibt keine festen Vorgaben dafür, wer Kandidatenvorschläge macht und zu welchem Zeitpunkt die Wahl stattfindet.
Schleweis selbst hatte unlängst seine Organisation aufgefordert, das Thema zügig anzugehen. Notwendige Entscheidungen sollten bald getroffen werden, damit möglichst wenig schädliche Spekulationen entstünden.
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