Kartenzahlung
Eine EC-Karte wird an den Bezahl-Terminal an der Kasse eines Supermarktes gehalten.
Bild: dpa
Besonders seit der Corona-Pandemie zahlen Kunden immer mehr via EC- und Kreditkarte. Doch die Deutschen lieben weiterhin Bargeld und holen es sich direkt an der Kasse. Welche Supermärkte bieten Cashback an und was kostet das Geldabheben bei Rewe, Aldi und Co.?
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie tendieren Kunden immer mehr zum bargeldlosen Zahlen. Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland nur 38,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes bar gezahlt. Der Anteil der Kartenzahlungen lag hingegen bei rund 58,8 Prozent. Bereits im ersten Coronajahr 2020 lag der Umsatzanteil von Barzahlungen an der Ladenkasse nur noch bei knapp 41 Prozent. Das zeigt eine Erhebung des EHI-Handelsforschungsinstituts.
Laut Angaben der Deutschen Bundesbank macht Bargeld mit 58 Prozent jedoch weiterhin den größten Teil des Zahlungsverkehrs in Deutschland aus. „Besonders am Anfang der Pandemie wurde kontaktloses Bezahlen als hygienisch bevorzugte Zahlungsart propagiert“, so das EHI. Gerade für größere Summen. Bargeld werde demnach vermehrt für kleinere Ausgaben gebraucht.
Um diesem Bedarf entgegenzukommen, bieten Supermärkte seit ein paar Jahren das sogenannte Cash-Back an, das Geldabheben an der Kasse. Laut dem EHI-Handelsinstitut beträgt der durchschnittliche Auszahlungsbetrag rund 95,25 Euro.
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Um beim Einkauf Bargeld abzuheben, müssen Kunden den Mitarbeitern an der Kasse vor der Abrechnung Bescheid geben, welche Summe sie hinzufügen möchten. Der Betrag wird zusammen mit der Einkaufssumme vom Konto abgebucht. Das Limit liegt meistens bei 200 Euro pro Kunde. Die meisten Supermärkte bieten den Service nur in Verbindung mit einer EC-Karte und einem Pin an.
In der Regel sind die Bargeldauszahlungen an der Supermarktkasse kostenlos. In manchen Fällen müssen Kunden einen bestimmten Einkaufswert erreichen, um an der Kasse Geld abheben zu können. Dann erst lohnt sich das Geschäft für die Supermärkte, weil sie für die Transaktion Gebühren an die Finanzdienstleister zahlen.
Bis auf Aldi Nord bieten fast alle gängigen Supermärkte den Service „Geldabheben an der Kasse“ an, haben aber leicht unterschiedliche Konditionen bei dem Einkaufswert. Alle eint, dass der Service mit EC-Karte funktioniert, kostenlos ist und es ein Limit von 200 Euro Barauszahlung pro Kunde gibt. Neben Supermärkten bieten auch Drogeriemärkte wie Rossmann und dm, Baumärkte wie Toom und Shell-Tankstellen den Service an.
Für die Geschäftsinhaber ist der Service der Bargeldabhebungen eine Chance. Besonders während der Corona-Pandemie sind viele Menschen auf Online-Lebensmittelhändler umgestiegen oder haben sich ihre Einkäufe von Rewe, Picnic oder Gorillas nach Hause liefern lassen.
Der zusätzliche Bargeld-Service kann die Kundenbindung stärken. Gerade in ländlichen Gebieten, wo das Filialnetz in den vergangenen Jahren stark ausgedünnt ist, nützt es den Kunden. Sie sparen sich einen zweiten Gang zur Bank. Auch für Händler lohnt es sich: Sie können ihre Bargeldbestände verringern.
Lob kommt vom Chef der Verbraucherzentrale: „Das ist im Vergleich zu vielen Banken und Sparkassen inzwischen ein wirklich kundenfreundlicher Service", meint Klaus Müller. Viele Geldinstitute gingen leider dazu über, Kunden mit Gebühren aller Art zu schröpfen. Teilweise würden Geldautomaten auch wieder abgebaut. Wenn es dann einen Supermarkt oder eine Tankstelle direkt um die Ecke gebe, sei das ein kostenloses und auch sehr wohnortnahes Angebot für die Bargeldversorgung.
Erstveröffentlichung: 11. Mai 2021, 15:19 Uhr
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