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20.10.2022

10:32

Berliner Smartphonebank

N26 startet Krypto-Handel – vorerst aber nur in Österreich

Von: Dennis Schwarz

Die Smartphonebank kooperiert künftig mit dem Wiener Krypto-Start-up Bitpanda. In den kommenden sechs Monaten will N26 das Angebot auch in weiteren Märkten einführen.

Die Berliner Smartphonebank erweitert ihr Produktangebot. dpa

Smartphonebank N26

Die Berliner Smartphonebank erweitert ihr Produktangebot.

Frankfurt Monatelang wurde spekuliert, nun ist es offiziell: Die Berliner Smartphonebank N26 startet den Handel mit Kryptowährungen. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Dafür arbeitet N26 künftig mit der Wiener Kryptohandelsplattform Bitpanda zusammen.

„Auch wenn Kryptowährungen im vergangenen Jahr an Wert verloren haben, bleiben sie eine gefragte und attraktive Anlageklasse für Investorinnen und Investoren und ein wachsender Teil des Finanzsystems“, sagte N26-Mitgründer und -Co-Chef Valentin Stalf.

In der Tat sind Digitalwährungen in den vergangenen Monaten massiv eingebrochen. Die älteste Cyberdevise Bitcoin hat seit ihrem Allzeithoch im November des vergangenen Jahres etwa 72 Prozent verloren, die zweitwichtigste digitale Währung Ether im gleichen Zeitraum ebenfalls. Stalf ist dennoch davon überzeugt, dass für „eine neue Generation von Investierenden“ der Einstieg in das Geldanlegen häufig über den Handel mit Kryptowährungen gelinge.

Bitpanda richtet sich zwar selbst auch an Endkunden, die auf der eigenen Plattform etwa mit Kryptowährungen, Aktien oder Rohstoffen handeln können. Die Wiener Firma bietet aber seit etwa einem Jahr auch anderen Unternehmen seine technische Infrastruktur als sogenannte White-Label-Lösung an. Dadurch können künftig auch N26-Kunden direkt in der App der Smartphonebank mit Kryptowährungen handeln. Bitpanda führt den Handel durch und verwahrt die Coins.

Zu Beginn stehen etwa 100 verschiedene Kryptowährungen zur Auswahl, in den kommenden Monaten will N26 das Angebot auf 194 Coins erweitern. Dabei fällt eine Transaktionsgebühr von 1,5 Prozent an ausschließlich für den Handel mit Bitcoin. Für alle anderen Kryptowährungen wird eine Gebühr von 2,5 Prozent fällig. N26-Kunden mit einer Premiummitgliedschaft „Metal“ zahlen etwas niedrigere Transaktionsgebühren.

Bitpanda noch ohne Bafin-Lizenz

Doch vorerst steht das Angebot nur Kunden in Österreich zur Verfügung. Denn in Deutschland wartet Bitpanda weiterhin auf eine Lizenz der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Sie seien bereits seit einiger Zeit im Prozess, diese zu erwerben, sagte Bitpanda-Mitgründer und -Co-CEO Eric Demuth. Auch N26 plant nach eigenen Angaben, die Kryptohandelsoption in den kommenden sechs Monaten „in ihren Kernmärkten“ einzuführen. Dazu zählt unter anderem Deutschland.

Für N26 ist diese Kooperation ein wichtiger Schritt, um das eigene Produktangebot zu erweitern. Bislang lag der Fokus auf den klassischen Bankgeschäften. Die Berliner Smartphonebank hat nach eigenen Angaben über acht Millionen Kunden in 24 Ländern. Wie viele von ihnen N26 nun konkret mit dem neuen Kryptoangebot in Österreich ansprechen kann, wollte eine N26-Sprecherin auf Nachfrage nicht beantworten.

Ende des vergangenen Jahres hatte die Berliner Smartphonebank bei einer Finanzierungsrunde 700 Millionen Euro eingesammelt und war dabei mit 7,7 Milliarden Euro bewertet worden.

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