PremiumNoch immer warten einige Kunden auf das Dokument für 2021. Nun musste das Institut einem Betroffenen sechs Prozent Zinsen für eine verzögerte Steuererstattung zahlen.
Commerzbank-Tochter Comdirect
Wegen eines IT-Problems hat sich die Ausstellung der Jahressteuerbescheinigung bei Commerzbank und Comdirect für viele Kunden enorm verzögert.
Bild: dpa
Frankfurt Die Commerzbank muss einem ehemaligen Kunden ihrer Onlinetochter Comdirect einen Schadenersatz von 150 Euro zahlen, weil sie ihm im vergangenen Jahr keine Jahressteuerbescheinigung für 2021 geschickt hat. Das geht aus einem im Dezember 2022 gefällten Schlichterspruch eines Ombudsmanns der privaten Banken hervor, der dem Handelsblatt vorliegt.
Kunden, denen zu viel Abgeltungsteuer auf ihre Kapitalerträge abgezogen wurde, benötigen das Dokument, damit ihnen die zu viel gezahlten Beträge zurückerstattet werden können. Das galt auch für den Streitfall, um den es ging: Der Kunde konnte laut Schlichterspruch mit einer Steuerrückerstattung in Höhe von 5000 Euro rechnen. Da ihm die Steuerbescheinigung aber fehlte, konnte er seine Einkommensteuererklärung nicht abgeben und kam deshalb nicht an sein Geld.
Die Bank hatte argumentiert, dass der Gesetzgeber die Abgabefrist für die Einkommensteuererklärung verlängert habe. Das „entlastet die Bank nicht, soweit der Steuerschuldner durch frühzeitige Abgabe eine Steuerrückerstattung erwartet“, urteilte dagegen der Ombudsmann.
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