PremiumDiskretion und Sicherheit: Das sind die Versprechen der Schweiz an Investoren aus aller Welt. Doch Bankenkrise und Ukrainekrieg wirbeln dieses Geschäftsmodell durcheinander.
Schweizerische Nationalbank
Die Schweiz ist eigentlich für niedrige Steuern, Stabilität und Diplomatie bekannt.
Bild: imago images/Andreas Haas
Zürich, Frankfurt, Genf Marcel Rohner hat eine ganz eigene Sicht auf die staatlich verordnete Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Als Cheflobbyist der Schweizer Banken muss Rohner natürlich gute Miene machen. Doch seine Deutung der dramatischen Rettungsaktion überrascht dann doch.
Er erwarte nicht, dass der Zusammenbruch der Credit Suisse das Vertrauen der Investoren in den Finanzplatz zerstört. Rohner, während der Finanzkrise selbst Chef der UBS, ist überzeugt: „Das war kein Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen der Stärke.“ Diese Meinung hat Rohner ziemlich exklusiv.
Ein ehemaliger Topmanager einer der beiden beteiligten Großbanken sagt im Gespräch mit dem Handelsblatt: „Eine solche Hauruck-Aktion schafft kein Vertrauen.“ Es kämen Zweifel auf, ob die Finanzaufsicht früh genug die richtigen Fragen gestellt habe. Mark Dowding, Chefanlagestratege von Bluebay, einem Vermögensverwalter, der mit nachrangigen Credit-Suisse-Anleihen Geld verloren hat, kritisiert, dass die „Behörden einige falsche Schritte unternommen haben“.
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