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02.07.2017

14:28

Geld für den Atomfonds

Wie überweist man 24 Milliarden Euro?

Mit dem Geld aus dem Atomfonds sollen die Kosten für die Zwischen- und Endlagerung von nuklearem Müll bezahlt werden. Jetzt sollen die Konzerne ihren Anteil überweisen. Das fällt gar nicht so einfach - aus technischen Gründen.

Deutschlands Atomkraftwerke sollen abgeschaltet werden - und die Konzerne einen Teil der Kosten für die Zwischen- und Endlagerung tragen. dpa

Atomkraftwerk Grafenrheinfeld

Deutschlands Atomkraftwerke sollen abgeschaltet werden - und die Konzerne einen Teil der Kosten für die Zwischen- und Endlagerung tragen.

Essen, Berlin Die Überweisung von insgesamt 24 Milliarden Euro auf einen Schlag wie am Montag für den Atomfonds stellt Banken und Energiekonzerne vor Herausforderungen. So erlaube das Sepa-Überweisungssystem nur elfstellige Summen einschließlich der Centangaben - also maximal 999 Millionen Euro. Die Überweisung müsse schon deshalb auf mehrere Vorgänge aufgeteilt werden, sagte ein RWE-Sprecher.

Außerdem überweisen formell nicht die Konzerne, sondern die einzelnen Kraftwerksgesellschaften - also jedes Kraftwerk für sich. Und einige Atomkraftwerke gehören verschiedenen Konzernen zusammen - dann zahlt jeder für seinen Anteil.

Damit die Riesensumme ja beim richtigen Adressaten lande, sei der Zahlungsweg vorab zusammen mit den Banken getestet worden, berichtete EnBW. Eingetippt werde die Summe ganz konventionell am Rechner, sagte der RWE-Mann - aber natürlich unter wachsamer Kontrolle im Vier-Augen-Prinzip.

Gezahlt wird per Eil-Überweisung, das heißt, das Geld wird noch am selben Tag beim Empfänger - dem Staat - gutgeschrieben. Tagelange Laufzeiten hätten bei einer so gewaltigen Summe sonst zu Zinsverlusten geführt. Damit das Geld schnell ans Ziel kommt, macht der Staat auch eine Ausnahme: Die Summe muss nicht am eigentlichen Fälligkeitstag - Samstag, dem 1. Juli -, sondern erst am 3. Juli transferiert werden. Sonst hätte der Riesenbetrag übers Wochenende bei den Banken gelegen.

Von

dpa

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