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22.01.2022

12:30

Genossenschaftsbank

Apobank mit neuem Chef: Matthias Schellenberg startet im März

Von: Elisabeth Atzler

Sechs Wochen nach dem abrupten Weggang von Ulrich Sommer besetzt die Genossenschaftsbank den Spitzenposten. Der neue Chef kommt von Merck Finck.

Von März an übernimmt der Ex-Merck-Finck-Vorstand die Genossenschaftsbank. Apobank

Matthias Schellenberg

Von März an übernimmt der Ex-Merck-Finck-Vorstand die Genossenschaftsbank.

Frankfurt Die Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat einen neuen Chef gefunden. Matthias Schellenberg soll ab 1. März den Vorstandsvorsitz übernehmen, teilte die Apobank am Freitag mit.

Damit kann die Apobank sechs Wochen nach dem plötzlichen Abschied des langjährigen Vorstands Ulrich Sommer die Neubesetzung des Postens verkünden. Sommer hatte das Geldhaus am 10. Dezember verlassen – dem Tag, an dem die Bank den Weggang öffentlich gemacht hatte.

Sommer war zehn Jahre lang Vorstand bei dem genossenschaftlich organisierten Geldhaus gewesen, seit 2017 hatte er an der Spitze gestanden. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis zum kommenden Sommer gelaufen.

Schellenberg war zuletzt bei der Privatbank Merck Finck und dort von 2017 bis 2020 Vorstandschef. Bereits vor knapp zwei Jahren erklärte Merck Finck, dass Schellenberg das Unternehmen per Ende 2020 verlasse.

Zuvor hatte der 57-Jährige dem Vorstand der Schweizer Großbank UBS in Deutschland angehört und unter anderem für ING und M.M. Warburg gearbeitet. Apobank-Aufsichtsratschef Frank Ulrich Montgomery betrachtet Schellenberg „mit seiner umfangreichen Expertise in vielen Facetten des Bankings sowie seiner gewinnenden Persönlichkeit“ als eine ideale Besetzung für den Vorstand des Instituts.

Probleme bei Umstellung auf neue IT

Die Apobank mit Sitz in Düsseldorf ist mit einer Bilanzsumme von fast 66 Milliarden Euro die zweitgrößte Genossenschaftsbank in Deutschland – hinter der DZ Bank, dem Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken. Die Bank musste im vergangenen Jahr durch den pannenreichen Start ihrer IT-Umstellung viel Kritik hinnehmen. Der Wechsel auf den neuen IT-Dienstleister Avaloq ab Pfingsten 2020 war zunächst in Teilen missglückt. Im Zuge der Migration liefen etwa Überweisungen und andere einfache Bankdienstleistungen nicht reibungslos.

Manche der IT-Probleme hielten mehrere Wochen an. Selbst nach mehreren Monaten wurden einige Last- und Rücklastschriften nicht korrekt ausgeführt. Kunden reagieren verärgert.

In den vergangenen anderthalb Jahren hat die Apobank ihren Vorstand kräftig umgebaut, auch mit einigen Rochaden bei Zuständigkeiten. So verließ Finanz- und IT-Vorstand Thomas Siekmann die Bank Ende April 2021. Im Sommer 2020 war Privatkundenvorstand Olaf Klose gegangen.

Vor einem Jahr wechselte Jenny Friese von der Commerzbank zur Apobank, die 47-Jährige ist Privatkundenchefin. Auch der 48-Jährige Alexander Müller rückte in den Vorstand auf. Die beiden übrigen Führungsposten besetzten Risikovorstand Eckhard Lüdering sowie Finanz- und IT-Vorstand Holger Wessling.

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