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27.02.2020

10:29

Genossenschaftsbanken

Die DZ Bank verdoppelt ihren Gewinn

Von: Elisabeth Atzler

Das genossenschaftliche Spitzeninstitut trotzt den Negativzinsen. Es verdiente 2019 dank guter Erträge ihrer Töchter rund 2,7 Milliarden Euro vor Steuern.

Die DZ Bank hat ihren Gewinn verdoppelt. dpa

Fahne der DZ Bank

Die DZ Bank hat ihren Gewinn verdoppelt.

Frankfurt Während viele Banken in Deutschland mit den Negativzinsen ringen, hat die DZ Bank ihren Gewinn 2019 fast verdoppelt. Das genossenschaftliche Spitzeninstitut verdiente vor Steuern 2,7 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor waren es 1,4 Milliarden Euro gewesen.
Co-Chef Cornelius Riese sagte: „Wir sind im Jahr 2019 gut vorangekommen.“ Man habe ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

Das Spitzeninstitut der 840 deutschen Volks- und Raiffeisenbanken wird von den Co-Chefs Riese und Uwe Fröhlich als Doppelspitze geführt. Sie hatten bereits im November avisiert, dass das Ergebnis bei mehr als zwei Milliarden Euro liegen würde.

Die DZ Bank profitierte erneut von Gewinnzuwächsen ihrer Töchter, zudem trieben Sondereffekte das Ergebnis laut Riese um 800 Millionen Euro nach oben. So verdienten der Versicherer R+V und die Fondsgesellschaft Union Investment 2019 deutlich mehr als im Vorjahr. Dabei erzielte die R+V, das ist der größte einzelne Sondereffekt, allein über Kapitalanlagen rund 520 Millionen Euro.

Die Kernbank selbst, die die DZ „Verbund- und Geschäftsbank“ nennt, musste dagegen einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Sie fuhr gut 290 Millionen Euro ein, rund 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Co-Chef Fröhlich erklärte, das Minus liege an einer gestiegenen Risikovorsorge für Kredite.
Das genossenschaftliche Geldhaus ist nach der deutschen Bank die zweitgrößte Geschäftsbank in Deutschland. Die größte Bank, die Deutsche Bank, meldete für 2019 einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro. Die Commerzbank verdiente vor Steuern 1,1 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr allerdings dämpfte Riese die Erwartungen. Der Blick nach vorn bleibe herausfordernd. Er verwies auf geopolitische Risiken wie globale Handelskonflikte sowie die Umsetzung des Brexit und die anhaltenden Niedrigzinsen. Die DZ Bank rechnet mit einem Vorsteuergewinn von 1,5 bis zwei Milliarden Euro. Fröhlich betonte aber, dass die Bank trotz dieses Umfelds „erhebliche Wachstumschancen in all unseren Geschäftsfeldern“ sehe. Die DZ Bank wolle Marktanteile gewinnen.

Noch nicht abschätzbar sind aus Rieses Sicht die Auswirkungen des Coronavirus auf die Gesamtwirtschaft. Die DZ Bank sei für den Fall gewappnet, dass auch Mitarbeiter der Bank vom Coronavirus betroffen sein könnten. „Wir sind darauf vorbereitet.“, sagte Co-Chef Fröhlich. Man habe interne Prozeduren darauf eingestellt. Aber er plädiere dafür, den Ball flach zu halten. „Ich hoffe, dass es uns erspart bleibt“, so Fröhlich.

Fröhlich sagte weiter: „Wir sind sensibilisiert.“ Er würde aber keine Kassandra-Rufe ausgeben. Wie das Virus auf den Geschäftsbetrieb einer Bank wirke, habe man in der Niederlassung in Hongkong üben können. Dort habe die DZ Bank rund 70 Mitarbeiter, Corona-Fälle habe es nicht gegeben. In Hongkong hat die DZ Bank die Mitarbeiter so aufgeteilt, dass die Hälfte zu Hause und die andere Hälfte im Büro gearbeitet habe.

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