Die Deutsche Bank hat erstmals einen Händler für Basismetalle engagiert. Hintergrund ist wohl die teilweise Rückkehr in dieses Geschäft nach einem Jahrzehnt Zurückhaltung.
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Die Bank hat für die Untersuchung, die intern den Namen „Project Teal“ trägt, ein große britischen Anwaltskanzlei beauftragt.
Bild: Reuters
Thiebaud Format wird informierten Kreisen zufolge von der BNP Paribas zur Deutschen Bank in London wechseln. Er soll dort in der Edelmetallabteilung der Bank arbeiten, aber auch im Handel mit Basismetallen tätig sein, heißt es. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Anstellung ist Teil der Strategie von Handelschef Ram Nayak, das Angebot im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) punktuell auszuweiten, um das Wachstum der Sparte aufrechtzuerhalten.
Die Deutsche Bank hatte 2013 den Handel mit Rohstoffen aufgegeben und den mit Edelmetallen in die FIC-Sparte eingegliedert, da die strengere Bankenregulierung das Geschäft weniger attraktiv machte.
Die Bank hatte begonnen, über die Rückkehr zum Handel mit Basismetallen nachzudenken, als die Preise für diese Rohstoffe in die Höhe schnellten, wie Bloomberg im letzten Jahr berichtete. Vorstandschef Christian Sewing ist auf der Suche nach neuen Wachstumsquellen.
Auch die Bank of America und Morgan Stanley haben kürzlich neue Mitarbeiter eingestellt, nachdem der Ukrainekrieg und die Zinswende die Metallmärkte in Bewegung gebracht haben. Kupfer, Gold und Aluminium stiegen in diesem Jahr auf Rekordwerte, auch wenn sie in letzter Zeit wieder zurückgingen.
Das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen ist seit dem Ausstieg aus dem Aktienhandel die einzige Handelssparte der Deutschen Bank, und zugleich der größte Ertragsbringer. Allerdings dürfte sich das Geschäft im nächsten Jahr verlangsamen, was Sewing und Nayak nach neuen Wachstumsquellen suchen lässt.
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