PremiumDurch die Übernahme der Credit Suisse hat die UBS riesige Marktmacht – zu viel, wenn es nach dem früheren Schweizer Botschafter geht. Was das für das Land bedeutet.
Thomas Gustav Borer
Der ehemaliger Diplomat glaubt das System der Schweiz ist nicht ausgelegt für Krisen.
Bild: wikipedia
Zürich Herr Borer, Sie haben in den 80er- Jahren für die Credit Suisse gearbeitet, in der Vergangenheit aber auch Kunden beraten, die gegen das Institut juristisch vorgegangen sind. Haben Sie dieses Ende der Bank vorhergesehen?
Für mich war es keine Überraschung. Als Krisenmanager weiß ich, dass gemäß „Murphy’s Law“ alles, was schiefgehen kann, schiefgeht. Die Führung um Tidjane Thiam und Urs Rohner hat schwerwiegende Fehler gemacht. Die Investmentbank war wie ein Mühlstein am Hals, Kultur und Risk-Management waren Wilder Westen. Die Nachfolger haben das Ruder nicht rechtzeitig rumgerissen. Mir tun insbesondere die Tausenden Mitarbeiter leid, die stets einen guten Job gemacht haben.
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