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18.06.2019

08:32

Kontoführung

Postbank erhöht die Gebühren zum 1. Oktober teils deutlich

Von: Julian Trauthig

Als die Postbank 2016 ihr kostenloses Girokonto abschaffte, war der Protest groß. Jetzt erhöht die Deutsche-Bank-Tochter die Gebühren erstmals deutlich.

Das Geldhaus erhöht die Gebühren zur Kontoführung deutlich. Reuters

Postbanklogo

Das Geldhaus erhöht die Gebühren zur Kontoführung deutlich.

Düsseldorf Zum 1. Oktober erhöht die Postbank für Millionen Kunden die Gebühren der Kontoführung. In den vergangenen Wochen hatte das Geldhaus die Kontoinhaber in einem Schreiben über die geplanten Preissteigerungen informiert, wie das „Hamburger Abendblatt“ und der Newsletter „finanz-szene.de“ berichten.

Wie die Bank auf ihrer Website mitteilt, werden sich etwa die monatlichen Gebühren des beliebten „Giro plus“-Modells von 3,90 Euro auf 4,90 Euro im Monat erhöhen.

Beleghafte Überweisungen (bislang 1,50 Euro) und die Zusendung eines monatlichen oder vierzehntäglichen Finanzstatus per Post (bislang 1,90 Euro) werden 2,50 Euro kosten. Ein angepasstes Preis- und Leistungsverzeichnis ist auf der Homepage noch nicht zu finden.

Seine Depotkosten hat das Geldhaus bereits deutlich erhöht. Die Ordergebühren sind um bis zu 50 Prozent gestiegen.

Als die Postbank im Jahr 2016 ihr kostenloses Girokonto abschaffte und eine monatliche Kontoführungsgebühr von 3,90 Euro für einen Großteil der mehr als fünf Millionen Kunden einführte, war der Protest groß.

Noch Ende vergangenen Jahres verteidigte der Privatkundenvorstand der Deutschen Bank und langjährige Post-Chef Frank Strauß in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ den Schritt: „Der deutsche Markt normalisiert sich, überall führen Banken – auch die Direktbanken – Gebühren für Girokonten ein.“ Es sei „vollkommen richtig“, für Dienstleistungen im Bankgeschäft Geld zu verlangen. „Sie gehen ja auch nicht zum Friseur und sagen: Ich bezahle nichts.“

Hier die Erläuterung der Postbank im Wortlaut:

Je nach Kontomodell ändern sich die Preise für Ihr Girokonto ab dem 01.10.2019 wie folgt:

Giro direkt

Sie nutzen unser Online-Konto, dann profitieren Sie von besonders attraktiven Konditionen. Das monatliche Kontoführungsentgelt von 1,90 Euro bleibt unverändert. Wenn Sie beleghafte Aufträge oder eine Überweisung beim Callcenter-Mitarbeiter aufgeben, zahlen Sie zukünftig 2,50 Euro je Auftrag. Gleiches gilt für die Zusendung eines monatlichen oder vierzehntäglichen Finanzstatus per Post.

Giro plus

Sie nutzen unser flexibles Konto. Damit können Sie Ihre Bankgeschäfte digital und bei Bedarf auch persönlich erledigen. Damit haben Sie ein leistungsstarkes Produkt, und viele Services sind bereits inklusive. Das Kontomodell Giro plus kostet zukünftig 4,90 Euro im Monat. Darüber hinaus werden für eine Überweisung über einen Callcenter-Mitarbeiter zukünftig 0,90 Euro und für beleghaft erteile Aufträge 1,90 Euro fällig. Überweisungen im Postbank Banking & Brokerage bleiben weiterhin entgeltfrei. Die Zusendung eines monatlichen oder vierzehntäglichen Finanzstatus kostet zukünftig 2,50 Euro.

Giro extra plus

Sie nutzen unser Komfort-Konto mit vielen inklusiven Leistungen. Bei einem beleglosen Geldeingang von mindestens 3.000 Euro pro Kalendermonat ändert sich für Sie nichts. Ansonsten zahlen Sie monatlich 10,90 Euro an Kontoführungsentgelten. Alle inklusiven Leistungen bleiben für Sie natürlich weiterhin bestehen. Die Zusendung eines monatlichen oder vierzehntäglichen Finanzstatus kostet zukünftig 2,50 Euro.

Giro Basis, Guthabenkonto

Für Sie ändert sich nichts am monatlichen Kontoführungsentgelt. Für Überweisungen über einen Callcenter-Mitarbeiter werden zukünftig 0,90 Euro und für beleghaft erteile Aufträge 1,90 Euro fällig. Überweisungen im Postbank Banking & Brokerage oder am Service-Terminal in den Postbank-Filialen bleiben weiterhin entgeltfrei. Die Zusendung eines monatlichen und vierzehntäglichen Finanzstatus kostet zukünftig 2,50 Euro.

Giro start direkt

Sie nutzen unser junges Konto. Für Sie ändert sich nichts, das heißt, Sie bezahlen auch weiterhin keine Kontoführungsentgelte. Darüber hinaus zahlen Sie zukünftig keine Entgelte mehr, wenn Sie Ihre Aufträge beleghaft einreichen.

Finanzstatus

Für den monatlichen oder vierzehntäglichen Finanzstatus erhöht sich der Preis ab 01.10.2019 auf 2,50 Euro je Zusendung.

Der schriftliche Finanzstatus per Post informiert Sie nicht nur wie ein Kontoauszug über die Umsätze Ihres Postbank-Girokontos, sondern er umfasst auch den Stand Ihrer Spar-, Anlage-, Depot- und Kreditkonten sowie eine Übersicht über Freistellungsauftrag, Tagesgeldkonto-Umsätze und aktuelle Zinssätze.

Mehr: Unter welchen Problemen die Postbank-Mutter Deutsche Bank leidet, analysieren Yasmin Osman und Michael Maisch.

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