Brackets, Lingualretainer und Aligner: Das sind gängige Begriffe eines Kieferorthopäden. Was sie bedeuten.
Feste Zahnspange
Medizinisch notwendige Leistungen übernimmt die Krankenkasse.
Bild: Stone/Getty Images
München Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema Zahnspange beschäftigt, der trifft auf eine Vielzahl von Spezialbegriffen, die sich nicht immer von selbst erschließen. Hier deshalb eine kurze Erklärung der wichtigsten Begriffe, auf die sich Eltern und deren Kinder bei einem Besuch beim Kieferorthopäden einstellen müssen.
Feste Spange: Sie ist dauerhaft eingesetzt, je nach Fortschritt der Behandlung muss sie zwischen einem und drei Jahren getragen werden. Die medizinisch notwendigen Leistungen übernimmt die Kasse, bis zum Ende der Behandlung ist ein Eigenanteil nötig. Regelmäßige Kontrollbesuche beim Kieferorthopäden sind die Regel.
Lose Spange: Sie kommt bei weniger gravierenden Fehlstellungen zum Einsatz und muss nur nachts oder während der Hausaufgaben getragen werden. Betroffene betrachten sie deshalb in der Regel als das geringere Übel. Die Kasse zahlt lose Spangen komplett.
Brackets: Sie sind aus Metall und werden bei festen Spangen auf die Zähne geklebt und über einen Draht justiert. Die Kasse zahlt das medizinisch Notwendige.
Keramik- oder Kunststoffbrackets: Sie sind optisch weniger auffällig, deswegen entscheiden sich die dafür, die es sich leisten können. Die Kosten im vierstelligen Bereich müssen sie selbst zahlen.
Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen trägt eine Zahnspange. Die sind oft teuer. Dabei ist ihr Nutzen nicht einmal bewiesen.
Selbstligierende Brackets: Sie haben eine hochelastische Feder an der Verbindung zum Draht. Die schont Zähne und Zahnfleisch und verursacht weniger Schmerzen. Allein aus Angst davor entscheiden sich Betroffene häufig dafür. Auch hier muss selbst gezahlt werden.
Superelastische Drähte: Sie verbinden die Brackets, auch sie tragen sich angenehmer als die normalen Drähte. Aber auch für sie müssen die Kosten selbst übernommen werden.
Versiegelung: Weil rund um die Brackets die Zähne besonders anfällig für Karies sind, hilft hier ein besonderer Lack, der nach der Behandlung wieder entfernt wird. Aber auch dafür muss man selbst aufkommen.
Lingualretainer: Wer es weniger auffällig will, wählt häufig diese Variante. Hier wird ein Draht innen an die Zahnreihe geklebt, der die Zähne so in die richtige Position bringen soll. Nachteil: Es dauert gewöhnlich länger als mit Brackets und muss selbst bezahlt werden. Vorteil ist die geringe Sichtbarkeit und dass in diesem Fall keine Brackets an der Mundinnenseite oder am Zahnfleisch reiben.
Aligner: Eine Schiene für das Gebiss, die einfach darüber geschoben und nur zum Essen herausgenommen wird. Nach zwei Wochen wird der Aligner durch einen neuen ersetzt. Auch hier zahlt der Betroffene selbst.
Gummis: Sie verbinden die feste Spange an Ober- und Unterkiefer, um die Wirkung zu verstärken. Sie werden von der Kasse bezahlt.
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