PremiumDie Aufseher sehen den Trend zu mehr alternativen Anlagen kritisch. Durch den Zinsanstieg haben die Versicherer nun weniger Druck, nach Investments mit höherer Rendite zu suchen.
Zinsanstieg
Der Druck für Versicherer, in illiquide Anlageklassen mit höherer Rendite zu investieren, lässt nach.
Bild: E+/Getty Images
Frankfurt, München Die deutschen Lebensversicherer steuern in ihrer Anlagepolitik um – und das nicht ganz freiwillig. Der jahrelange Run der Branche auf alternative Anlagen wie Infrastrukturprojekte, Kreditfinanzierungen oder Unternehmensbeteiligungen flaut ab. Wesentlicher Grund ist der Zinsanstieg, der klassische Anlageformen wie Staats- und Unternehmensanleihen wieder attraktiver macht.
„Durch die gestiegenen Zinsen sinkt der Druck, Anlagealternativen zu festverzinslichen Wertpapieren zu finden“, sagt Stephan Kalb, Versicherungsexperte bei der Ratingagentur Fitch. Dadurch gehe auch die Motivation der Lebensversicherer zurück, sich mit komplexeren Anlagen zu beschäftigen.
Die Finanzaufsicht Bafin dürfte solche Aussagen mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Sie verfolgte den Ausbau der alternativen Anlagen und die damit verbundenen Risiken zuletzt kritisch. Die Aufseher monierten kürzlich im hauseigenen „Bafin-Journal“, dass der Anteil der alternativen Anlagen an den gesamten Kapitalanlagen der Versicherer seit der Zinswende sogar noch zugenommen habe, der Branche teilweise aber das erforderliche Spezialwissen fehle.
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