Spaniens oberster Währungshüter gibt sich optimistisch im Hinblick auf die 1Inflation im Euro-Raum. Ob sich der Abwärtstrend der letzten Monate fortsetzt, sei jedoch nicht abzusehen.
Spaniens Notenbank-Chef Pablo Hernandez de Cos
„Die Gesamtsituation erfordert nach wie vor Vorsicht“, sagte de Cos.
Bild: Bloomberg
Madrid Die Inflation in der Euro-Zone könnte aus Sicht von Spaniens Notenbank-Chef Pablo Hernandez de Cos schneller zurückgehen als bislang gedacht. Dennoch sei weiterhin Umsicht angebracht, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) in einer Rede, die am Mittwoch auf der Webseite der Bank von Spanien veröffentlicht wurde.
Die jüngsten Daten zur Inflation im Euro-Raum seien zwar etwas ermutigend. „Aber die Gesamtsituation erfordert nach wie vor Vorsicht“, sagte de Cos. Die bisherigen Hinweise seien sehr vorläufig. Es gebe mehrere Bereiche, die sorgfältig beobachtet werden müssten. Dazu zählte de Cos unter anderem die Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung.
Der Währungshüter erwähnte in diesem Zusammenhang auch die möglichen Auswirkungen der Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft nach der Abkehr von den strikten Corona-Maßnahmen und die Effekte der bisherigen Zinserhöhungen der EZB.
„All dies wird im Rahmen der gesamten Projektionen, die im Vorfeld unserer März-Sitzung erstellt werden, zu bewerten sein“, so De Cos. Für die nächste Zinssitzung am 16. März werden den Währungshütern neue Konjunktur- und Inflationsprognosen ihrer Notenbank-Volkswirte vorliegen. Diese dürften ein wichtiger Faktor für ihre Entscheidungen sein.
Die Inflation im Euro-Raum war zwar dank eines nachlassenden Preisschubs bei Energie im Januar auf 8,5 Prozent gesunken nach 9,2 Prozent im Dezember. Damit hat sich die Teuerung bereits den dritten Monat in Folge abgeschwächt.
Allerdings verharrte die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, zuletzt bei 5,2 Prozent. Die EZB hat seit Juli 2022 im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen bereits in rascher Folge fünf Mal angehoben.
Inzwischen wird unter den Währungshütern diskutiert, wie weit die Sätze angesichts zuletzt rückläufiger Inflationsdaten noch erhöht werden müssen.
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