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16.03.2023

15:45

EZB live

So erklärt EZB-Präsidentin Lagarde die erneute Zinsanhebung

Von: Jan Mallien, Leonidas Exuzidis, Roman Winkelhahn

Die EZB hat den Leitzins trotz jüngster Börsenturbulenzen auf 3,5 Prozent angehoben. Die Pressekonferenz mit Christine Lagarde zum Nachlesen.

Die Zinsen im Euro-Raum werden steigen. Das entschied der Rat der EZB am Donnerstag. Bloomberg/Getty Images

EZB-Präsidentin Lagarde bei der Pressekonferenz

Die Zinsen im Euro-Raum werden steigen. Das entschied der Rat der EZB am Donnerstag.

Die wichtigsten geldpolitischen Beschlüsse vom 16. März:

  • Die EZB erhöht das Zinsniveau im Euro-Raum um weitere 50 Basispunkte. Eine Anhebung in diesem Umfang war erwartet worden.

  • Die Notenbank hat zudem neue Konjunkturprognosen vorgelegt. Sie geht davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr bei 5,3 Prozent liegt. Im Dezember war sie noch von 6,3 Prozent ausgegangen. Auch rechnet die EZB mit mehr Wachstum.

  • Die Notenbank betont, auf mögliche Gefahren der Finanzstabilität schnell reagieren zu wollen. 
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Stefan Menzel
Trotz Turbulenzen bei Banken: EZB erhöht Leitzins
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Roman Winkelhahn
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen noch einen schönen Tag.
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Jan Mallien
Die Entscheidungen heute sind ein Kompromiss. Die EZB zieht ihre Zinserhöhungspläne trotz der Turbulenzen durch. Ein Rückzieher hätte eventuell Ängste bei Investoren eher noch verstärkt. Auf der anderen Seite legt sie sich nicht mehr auf künftige Erhöhungen fest. Und Lagarde hat deutlich gemacht, dass die EZB bei Bedarf bereit ist, den Banken bei Liquiditätsproblemen zu helfen.
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Marc Renner

Handelsblatt-Finanzkorrespondent Peter Köhler analysiert im Podcast „handelsblatt Today“ die Reaktionen auf die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank:

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Roman Winkelhahn
Die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist beendet. Der nächste Zinsentscheid der EZB ist für den 4. Mai 2023 angesetzt.
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Roman Winkelhahn
EZB-Chefin Lagarde legt einen starken Fokus auf die „datenbasierte Analyse“ der finanziellen Situation im Euro-Raum, um weitere Zinsentscheidungen zu treffen. 

Ein entscheidender Faktor sei die „erfolgreiche Übertragung der EZB-Geldpolitik“ auf die Finanzierungsbedingungen in den Mitgliedsländern.

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Roman Winkelhahn
Ein Journalist fragt, ob die wachsenden Gewinnmargen einiger Unternehmen und Branchen die Inflation antreiben – möglicherweise stärker als die steigenden Löhne. In jüngsten Medienberichten hieß es, die EZB hege eine „Abneigung gegen die Diskussion“.

Lagarde erklärt, es müsse eine „angemessene Lastenteilung“ geben zwischen Regulierungen der Löhne und der Preise in der Euro-Zone. Eine Lohn-Preis-Spirale sei zu verhindern.
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Roman Winkelhahn
Der Dax ist nach der EZB-Ankündigung auf Richtungssuche, schreibt Handelsblatt-Marktexperte Jürgen Röder.
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Jan Mallien
Hier das bisherige Urteil der Märkte. Investoren interpretieren die EZB-Entscheidungen und das Statement von Lagarde bisher eher als Signal für eine lockere Geldpolitik. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist nach der Zinsentscheidung um 14.15 Uhr bisher gefallen.  
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Roman Winkelhahn
Auf die Frage eines Journalisten zum Balanceakt der EZB zwischen Bankenstabilität im Euro-Raum und der Teuerungsrate antwortet Lagarde: „Ich glaube, dass es keinen Kompromiss zwischen Finanzstabilität und Preisstabilität gibt." Sie versichert: "Die Liquidität des Euro ist geregelt.“

EZB-Vize Luis de Guindos erklärt: „Wir verfügen über eine Reihe von Instrumenten für den Fall, dass wir Liquidität sicherstellen müssen.“
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Jan Mallien
Lagarde zur Finanzbranche: "Der Bankensektor ist in einer viel besseren Position als im Jahr 2008" Falls nötig, habe die EZB aber die Mittel, um zu helfen. Zudem habe die EZB bewiesen, dass sie kreativ auf Probleme reagieren könne.  
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Roman Winkelhahn
Lagarde versichert, dass die Zinsentscheidung im EZB-Rat eine große Mehrheit gefunden habe, „mit drei oder vier“ Mitgliedern, die sie nicht unterstützt und mehr Zeit gefordert haben.

Der EZB-Rat hat 26 Mitglieder.
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Roman Winkelhahn

Wir sind entschlossen, die Inflation mittelfristig wieder auf zwei Prozent zu bringen.

Christine Lagarde

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Jan Mallien
Christine Lagarde macht deutlich, dass die neuen Inflationsprognosen auf Daten bis Mitte Februar und Nachrichten bis 1. März basieren. „Seit 1. März ist sehr viel passiert“, sagt sie in Anspielung auf die aktuellen Turbolenzen. 
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Roman Winkelhahn
Ein Journalist des Finanznachrichtendienstes Bloomberg fragt Lagarde nach einem Ausblick auf weitere EZB-Zinsentscheidungen in den kommenden Monaten. In der Vergangenheit hat Lagarde in ihren Pressekonferenzen Signale zu anstehenden Entscheidungen gegeben.

Die EZB-Präsidentin verweist auf eine bevorstehende Auswertung der Datenlage: „Das hohe Maß an Unsicherheit unterstreicht die Bedeutung eines datenabhängigen Ansatzes für die Leitzinsentscheidungen des EZB-Rats.“

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich noch nicht sagen, wie der weitere Weg aussehen wird.

Christine Lagarde

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Jan Mallien
Anders als im Dezember und Februar signalisiert die EZB jetzt nicht mehr für die nächsten Sitzungen auch Zinserhöhungen. Es gibt also keine Vorfestlegungen mehr. 
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Roman Winkelhahn
Jetzt stellen die Journalistinnen und Journalisten ihre Fragen.
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Roman Winkelhahn

Die Inflation wird voraussichtlich zu lange zu hoch bleiben.

EZB-Präsidentin Lagarde

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