Die Notenbank läutet den Kurswechsel in der Geldpolitik ein: Sie will den Zins im Juli erstmals seit elf Jahren anheben und stellt einen noch größeren Schritt in Aussicht.
EZB-Chefin Christine Lagarde
Die Notenbank strafft angesichts der hohen Inflation ihren geldpolitischen Kurs.
Bild: IMAGO/ANP
Düsseldorf, Frankfurt Nach vielen Jahren der ultralockeren Geldpolitik will die Europäische Zentralbank (EZB) zum 1. Juli ihre milliardenschweren Anleihekäufe einstellen und den Weg für eine Zinserhöhung freimachen. Die Leitzinsen sollen in einem ersten Schritt um einen Viertelprozentpunkt steigen. Das kündigte die Notenbank nach ihrer Sitzung am Donnerstag an. Ausschlaggebend ist zurzeit der Zinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der Notenbank, der bei minus 0,5 Prozent liegt.
Eine weitere, noch kräftigere Zinserhöhung stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde für September in Aussicht, falls sich der Inflationsausblick bis dahin nicht verbessere. Damit wird ein Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte im Herbst relativ wahrscheinlich. Anschließend soll es laut Lagarde abhängig von der Datenlage „graduell“ weitere Anhebungen geben. „Endlich, die Wende ist geschafft“, kommentierte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust.
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