PremiumDie Notenbank hat die Zinsen wie von den Märkten erwartet um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Ökonomen begrüßen den Entscheid – kritisieren allerdings den Zeitpunkt.
Europäische Zentralbank in Frankfurt
Währungshüter weltweit kämpfen derzeit gegen eine hohe Inflation.
Bild: Bloomberg
Frankfurt, Düsseldorf, Berlin Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag die Zinsen im Euro-Raum so stark angehoben wie noch nie. Der Leitzins steigt um 0,75 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Der Zins, den Banken für ihre Einlagen bei der EZB bekommen, erhöht sich von null auf 0,75 Prozent.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete den Beschluss der EZB mit der hohen Inflation von zuletzt 9,1 Prozent im August. Der Zinsschritt war im EZB-Rat durchaus umstritten: „Wir hatten unterschiedliche Ansichten am Tisch, eine gründliche Diskussion, aber das Ergebnis unserer Diskussionen war eine einstimmige Entscheidung“, sagte Lagarde.
Vor allem Vertreter südeuropäischer Länder waren zuletzt für kleinere Zinsschritte, weil diese für die Wirtschaft verkraftbarer seien. Fritzi Köhler-Geib, Chefökonomin der KfW, lobte nun, dass die EZB „den konjunkturellen Kassandrarufen widerstanden“ habe.
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×
Kommentare (4)