PremiumGriechenlands oberster Währungshüter sieht Fortschritte beim Kampf gegen die Teuerung in der Euro-Zone. Nun warnt er: Die EZB sollte das Rezessionsrisiko stärker berücksichtigen.
Yannis Stournaras
Sein Land, sagt er, sei heute wesentlich widerstandsfähiger als noch vor zehn Jahren.
Bild: mauritius images / ZUMA Press, Inc. / Alamy / Alamy Stock Photos
Anders als viele seiner Kollegen im Rat der Europäischen Zentralbank rechnet der griechische Zentralbankchef Yannis Stournaras mit einer schnellen Beruhigung der Inflation. Deshalb plädiert er dafür, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer Geldpolitik das Risiko einer Wirtschaftskrise stärker berücksichtigt.
Trotz der gestiegenen Zinsen erwartet der ehemalige Finanzminister keine neue Schuldenkrise für sein Land. Im Interview mit dem Handelsblatt mahnt er aber zur Umsicht in der Fiskalpolitik und zu weiteren Strukturreformen.
Herr Stournaras, die Inflation hält sich hartnäckiger, als die meisten Ökonomen erwartet haben. Überrascht Sie das?
Die Inflationswerte haben die Zentralbanker wiederholt negativ überrascht. Niemand konnte die unglückliche Kombination von angebotsseitigen Schocks vorhersehen, die die Wirtschaft in aufeinanderfolgenden Wellen trafen: die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und der Anstieg der Kraftstoff- und Rohstoffpreise. Aber trotz der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit erwarte ich, dass der Inflationsdruck in den kommenden Monaten nachlässt.
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