Mutmaßungen zufolge will die Notenbank mit den Käufen Spekulationen entgegenwirken, dass sie vor einer geldpolitischen Wende stehe und die lockere Geldpolitik aufgeben könnte.
Die Japanische Notenbank (BoJ) in Tokio
Die Änderung der Handelsspanne am 20. Dezember führte zu heftigen Marktreaktionen und einem massiven Anstieg der Renditen.
Bild: Reuters
Tokio Die japanische Notenbank hat ihre Käufe von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei und fünf Jahren fortgesetzt. Am Freitag ist das Kaufprogramm den dritten Tag in Folge angewendet worden, wie aus einer Mitteilung der Bank of Japan (BoJ) hervorgeht. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern will die Notenbank mit den Käufen Spekulationen entgegenwirken, dass sie vor einer geldpolitischen Wende stehe und die extrem lockere Geldpolitik aufgeben könnte.
Die Käufe der Anleihen finden zusätzlich zu den Käufen von Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren statt, deren Rendite von der BoJ in einer bestimmten Handelsspanne gehalten wird. Am Markt für japanische Staatsanleihen sind die Renditen der Papiere nach den neuerlichen Käufen unter Druck geraten. Bei den richtungsweisenden Papieren mit einer Laufzeit von zehn Jahren sank die Rendite von 0,45 Prozent auf bis zu 0,41 Prozent.
Am 20. Dezember war eine Änderung der Spanne, in der sich die zehnjährige Anleiherendite bewegen darf, als Strategiewechsel der Bank of Japan interpretiert worden, was zu heftigen Marktreaktionen führte und einen massiven Anstieg der Renditen auslöste.
Japanische Notenbanker hatten bereits laut dem Protokoll der jüngsten Zinssitzung deutlich gemacht, dass sie keinen geldpolitischen Wechsel anstreben. Ähnlich hatte sich auch Notenbankpräsident Haruhiko Kuroda geäußert.
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