Die EZB geht davon aus, dass die Inflation binnen eines Jahres wieder unter zwei Prozent liegen werde. Eine gewagte Fehleinschätzung, warnt Volker Wieland.
Wirtschaftsweise Volker Wieland
Die aktuelle Geldpolitik könne nicht an Prognosen gekoppelt werden, so der Wirtschaftsweise.
Bild: imago images/Jürgen Heinrich
Berlin Der Wirtschaftsweise Volker Wieland fordert die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer Zinserhöhung bereits im laufenden Jahr auf. „Der Ausschluss einer möglichen Zinserhöhung 2022 ist schwer zu begründen und unnötig“, sagte Wieland dem Magazin „Wirtschaftswoche“ einem Vorabbericht zufolge.
Vor allem erstaune ihn, dass EZB-Chefin Christine Lagarde ihren expansiven Kurs damit rechtfertige, man werde 2023 und 2024 wieder unter dem Inflationsziel von zwei Prozent liegen. „Angesichts der Fehleinschätzungen zur Inflationsentwicklung ist es sehr gewagt, die aktuelle Geldpolitik an Prognosen zu koppeln, die derart weit in die Zukunft reichen“, erklärte Wieland. Die Inflation im Euro-Raum war im Dezember überraschend auf ein erneutes Rekordhoch gestiegen.
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