PremiumWährend Adler seine Milliardenschulden nach englischem Recht restrukturieren will, verweigert KPMG erneut die Abschlussprüfung. Was das für den Konzern bedeutet.
Glasmacherviertel
Projekt der Adler Group in Düsseldorf: Der Konzern will seine Anleihen nun nach britischem Recht umschulden.
Bild: Handelsblatt/Nagel
Berlin, Düsseldorf Die Suche des angeschlagenen Immobilienkonzerns Adler Group nach einem Abschlussprüfer wird zur Farce: Trotz eines Gerichtsbeschlusses weigert sich die Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG, die Bilanzen des Unternehmens zu prüfen. Die Bestellung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg für die deutsche Tochter Adler Real Estate hat KPMG abgelehnt, wie die Adler Group am Mittwochabend mitteilte.
Der Konzern steckt in einem Dilemma, das es in der deutschen Wirtschaftsgeschichte noch nicht gegeben hat: Adler braucht dem Gesetz zufolge zwingend einen geprüften Jahresabschluss, aber niemand will das unbequeme Mandat übernehmen – und das deutsche Recht sieht keinen Mechanismus vor, einen Prüfer unter Zwang zu verpflichten.
Adler ringt seit Monaten um die Existenz. Auslöser der Krise waren Betrugs- und Manipulationsvorwürfe, die ein Shortseller im Oktober 2021 erhoben hat. Adler beauftragte KPMG mit einer Sonderprüfung, die den Konzern von allen Vorwürfen entlasten sollte.
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