Wegen stark steigender Material- und Energiepreise ziehen immer mehr Bauherren Projekte zurück. Die Geschäftserwartung der Bauunternehmen ist so schlecht wie seit den 1990ern nicht.
Baustelle in Berlin
Für die Bundesregierung dürfte es schwieriger werden, das ausgegebene Ziel von 400.000 Wohnungen im Jahr zu erreichen.
Bild: dpa
Düsseldorf Vor dem Wohngipfel in Berlin am Mittwoch verdüstert sich die Stimmung in der Immobilienbranche zunehmend. Wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht, nehmen die Stornierungen im deutschen Wohnungsbau immer weiter zu. Im September waren 16,7 Prozent der befragten Unternehmen davon betroffen, im Vormonat waren es 11,6 Prozent gewesen.
„Aufgrund der explodierenden Material- und Energiepreise sowie der steigenden Finanzierungszinsen ist die Planungssicherheit dahin“, sagte Ifo-Forscher Felix Leiss. „Die Baukosten steigen immer weiter. Für einige Bauherren ist das alles nicht mehr darstellbar, sie stellen Projekte zurück oder ziehen ganz die Reißleine.“
Die Geschäftserwartungen der Branche trübten sich nochmals ein: Das entsprechende Barometer fiel auf minus 53,2 Punkte. „Die Unternehmen verfügen im Schnitt immer noch über große Auftragsreserven, aber die Zukunftssorgen waren selten so groß“, sagte Leiss. „Die Erwartungen notieren auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991.“
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