Das bilanzielle Eigenkapital lag zum Jahreswechsel bei minus 300 Millionen Euro. Dennoch ist der Konzern nach eigenen Angaben nicht überschuldet.
Steglitzer Kreisel in Berlin
Consus gilt seit Langem als das Sorgenkind des Adler-Konzerns. In diesem Unternehmenszweig sind zahlreiche stillstehende Neubauprojekte angesiedelt, darunter auch die Hochhäuser Steglitzer Kreisel in Berlin.
Bild: Nagel/Handelsblatt
Düsseldorf, Berlin Die finanzielle Entwicklung des Immobilienkonzerns Adler Group bleibt dramatisch: Das bilanzielle Eigenkapital der Muttergesellschaft in Luxemburg ist aufgezehrt. Es habe zum Jahresende 2022 „auf Basis der derzeitigen Berechnungen“ bei minus 300 Millionen Euro gelegen. Das teilte der Konzern am Freitag mit.
Bei dem zu erwartenden Verlust zwinge die Gesetzeslage die Aktiengesellschaft innerhalb von zwei Monaten eine Hauptversammlung einzuberufen. Adler betonte, dass trotz negativen Eigenkapitals „keine Überschuldung“ vorliege. Unter Berücksichtigung von „vorhandenen stillen Reserven“ sei der Nettovermögenswert „deutlich positiv“. Die Gesellschaft bezieht sich dabei auf die internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS.
Adler vermietet mehr als 25.000 Wohnungen in Deutschland, zugleich gehören dem Konzern zahlreiche Baustellen und Entwicklungsprojekte an. Seit dem vergangenen Jahr durchlebt der hochverschuldete Konzern eine existenzielle Krise.
Erst vor gut einer Woche gab der High Court in London grünes Licht für einen komplexen Sanierungsplan, der unter anderem vorsieht, dass Gläubiger dem Konzern zusätzliche 940 Millionen Euro leihen.
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