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03.05.2022

12:54

Immobilienkonzern

Adler erwartet 768 Millionen Euro aus Anteilsverkauf an LEG

Der Rivale hat laut der Adler Group bereits erklärt, dass Anteile der niederländischen BCP gut zur eigenen Strategie passten. Das Geld hat Adler bereits eingeplant.

Eine Sonderuntersuchung und das verweigerte Bilanztestat der Wirtschaftsprüfer verunsichert die Aktionäre des Konzerns. imago images/Achille Abboud

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Eine Sonderuntersuchung und das verweigerte Bilanztestat der Wirtschaftsprüfer verunsichert die Aktionäre des Konzerns.

München Der Immobilien-Investor Adler Group hofft auf einen Verkauf seiner restlichen Anteile an der niederländischen Brack Capital Properties (BCP) an den Rivalen LEG Immobilien. „Wir erwarten, dass LEG die Kaufoption zieht“, sagte Verwaltungsratschef Stefan Kirsten am Dienstag in einer Analystenkonferenz.

LEG habe bereits erklärt, dass die BCP perfekt zu ihrer Strategie passen würde. Das könnte Adler 768 Millionen Euro in die Kassen spülen. Das Geld ist bereits fest eingeplant.

LEG hält bereits 31 Prozent der BCP-Anteile, nachdem die Wohnungsgesellschaft sieben Prozent von Adler und 24 Prozent von anderen Investoren erworben hat. Die Kaufoption läuft im September aus. „Spekulationen kommentieren wir nicht“, sagte eine LEG-Sprecherin.

Die Trennung von BCP ist Teil des Schrumpfungsprozesses bei Adler, mit dem sich das luxemburgische Unternehmen entschulden und die Investitionen in große Immobilienprojekte deckeln will. Man habe entschieden, sich auf sechs Projektentwicklungen mit einem Volumen von drei Milliarden Euro zu konzentrieren, die im Portfolio bleiben sollen. Den Rest will Adler verkaufen.

Das und die Trennung von weiteren Beteiligungen soll noch in diesem Jahr 975 Millionen Euro einbringen. Das renditetragende Portfolio schrumpfe mit dem Verkauf von BCP von 9,1 Milliarden auf 5,6 Milliarden Euro.

Adler Aktie: 700 besorgte Teilnehmer bei Telefonkonferenz

Eine Sonderuntersuchung und das verweigerte Bilanztestat der Wirtschaftsprüfer von KPMG für das vergangene Jahr hatte die Adler-Anleger verunsichert. Kirsten und Vorstandschef Thierry Beaudemoulin versuchten die Investoren und Analysten in der Telefonkonferenz zu beruhigen. Nach Unternehmensangaben nahmen daran bis zu 700 Interessenten teil. „Wir sind nicht in einer bedrohlichen Lage“, betonte Kirsten.

Adler habe genügend Geld auf der hohen Kante, man könne sich auch eine Dividende für 2021 leisten. Die Entscheidung soll bis Mitte des Monats fallen. Der erfahrene Immobilienmanager Thomas Zinnöcker, der seit 2020 dem Verwaltungsrat von Adler angehört, soll in den nächsten Wochen einen Kassensturz machen.

Am Dienstag erholte sich die im Kleinwerteindex SDax notierte Adler-Aktie mit einem Plus von 28 Prozent auf 6,53 Euro deutlich. Am Montag war sie angesichts des verweigertes Testats zeitweise um mehr als 40 Prozent eingebrochen.

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Von

rtr

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